ÖSV-Star Manuel Feller: "Manchen wirst du immer auf den Sack gehen"

ÖSV-Star Manuel Feller: "Manchen wirst du immer auf den Sack gehen"
Warum der Tiroler Ski-Star polarisiert wie kein Zweiter, was er seinen Kritikern ausrichtet und wie er über Olympia in China denkt.

An Manuel Feller ist mit Sicherheit kein Diplomat verloren gegangen. Der Tiroler sagt, was er sich denkt, er zeigt, wie er sich fühlt und legt sich schon auch einmal mit seinen Kritikern an. Kein Rennläufer polarisiert so wie der 29-Jährige, der im vergangenen Winter endlich seine ersten beiden Weltcuprennen gewinnen konnte.

KURIER: Über Sie hat es lange geheißen: Der ist zwar lustig, aber er gewinnt halt nichts.

Manuel Feller: Die letzte Saison war sehr, sehr wichtig. Der Knackpunkt war der Slalom in Alta Badia. In den drei Riesentorläufen vorher habe ich nie das Ziel gesehen, und dann fahre ich im Slalom auf den zweiten Platz. Das war eine richtige Erlösung.

ÖSV-Star Manuel Feller: "Manchen wirst du immer auf den Sack gehen"

Gewinnen gelernt. Die vergangene Saison war für Feller eine "Erlösung"

Inwiefern war es für Sie eine Erlösung?

Weil das Jahr zuvor sehr turbulent verlaufen ist. Es ist schwierig, wenn der Körper nicht mitspielt und man nicht zeigen kann, was man draufhat. Das Problem ist ja: Sobald dein Name einmal öfter in der Zeitung steht und du lieferst dann nicht, dann wirst du manchen Leuten immer auf den Sack gehen. Wenn da ein Junger daherkommt, Radau macht und vorne mitfährt, hilft jeder zu dem Jungen und nicht zu dem, der seit zehn Jahren dabei ist und immer einen Blödsinn redet. Man muss auch ehrlicherweise sagen, dass ich auch auf gewisse Dinge falsch reagiert habe.

Sprechen Sie von Ihrer Videobotschaft, bei der Sie Ihren Kritikern den Mittelfinger gezeigt haben?

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