ÖSV-Skisprungcoach Widhölzl: "Jeder verlangt, dass wir gut sind"

ÖSV-SKISPRINER TRAINIEREN AM BERGISEL: WILDHÖLZL
Der neue Coach nahm am Bergisel die Arbeit auf. Der 43-jährige Tiroler hat sich vom Assistenten zum Chef hochgedient.

Wenn man so will, dann ist Andreas Widhölzl gerade am Ziel seiner Berufsträume angelangt. Einmal im Leben als Hauptverantwortlicher auf dem Trainerturm zu stehen – das war immer seine Mission. Allerdings war ihm lange nicht klar, ob er denn tatsächlich auch für das Amt des Cheftrainers der österreichischen Skispringer gemacht ist. „Natürlich habe ich mir die Frage gestellt: ‚Liegt mir das auch überhaupt?‘“

ÖSV-SKISPRINER TRAINIEREN AM BERGISEL: WILDHÖLZL

Die vergangenen beiden Jahre haben ihm, aber nicht zuletzt auch der sportlichen Führung des ÖSV gezeigt, dass im 43-jährigen Fieberbrunner Führungsqualitäten stecken und er vieles mitbringt, was in dieser Funktion gefragt ist. Als Chef der Trainingsgruppe II hatte der 18-fache Weltcupsieger in den vergangenen zwei Saisonen hervorragende Arbeit geleistet und mit seinen Skispringern den Kontinentalcup beherrscht (fünf Österreicher in den Top sieben). Zuvor hatte Widhölzl bereits als Co-Trainer von Alexander Pointner und Heinz Kuttin Erfahrung sammeln dürfen.

Nach dem Rückzug von Andreas Felder, der fortan den italienischen Damen auf die Sprünge hilft, war Widhölzl daher der logische Anwärter auf den begehrten Job des ÖSV-Cheftrainers. „Da sagt man nicht Nein, so oft kriegt man auch nicht die Chance“, meinte der 43-jährige Tiroler am Donnerstag beim ersten Sprungtraining am Innsbrucker Bergisel.

Mitte Juni versammelt Widhölzl dann alle Sportler des Nationalkaders im ersten intensiven Trainingskurs in Faak um sich. Die Ausgangsposition ist hervorragend: Mit Stefan Kraft hat er den Gesamtweltcupsieger in seinem Team, dazu gibt es hochveranlagte Athleten wie Philipp Aschenwald, Daniel Huber oder Jan Hörl. Und auch in den Routiniers Michael Hayböck und Gregor Schlierenzauer schlummert noch viel Potenzial, versichert Widhölzl.

„Die Mannschaft hat in den letzten Jahren eine gute Entwicklung genommen. Daher muss das Ziel sein, dass wir überall vorne mitspringen. Jeder verlangt, dass wir gut sind.“

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