ÖSV-Kritik am Ski-Weltverband: "Bei der FIS läuft nicht alles rund"
Seit der umstrittenen Wahl von Johan Eliasch zum Präsidenten – der Internationale Sportgerichtshof CAS befasst sich am 5.12. mit dem Fall – herrscht Eiszeit zwischen der FIS und dem Österreichischen Skiverband. Die jüngsten Aussagen von Michel Vion dienen nicht dazu, dass das Klima besser wird.
Er fürchte im Weltcupwinter wegen der Energiekrise etliche Absagen, erklärte der FIS-Generalsekretär im Rahmen des Forum Nordicum in Kranjska Gora. Die FIS habe keinen Plan B.
Der ÖSV hält den Vorstoß Vions für Panikmache und ein falsches Signal. „Wir sind irritiert“, sagt Generalsekretär Christian Scherer im KURIER-Gespräch. Der ÖSV als Veranstalter, aber auch die Bergbahnen und die Tourismusverbände seien sich der Herausforderung und der Verantwortung in Krisenzeiten wie diesen bewusst. „Wir gehen davon aus, dass alles planmäßig stattfinden kann. Und wir haben im Gegensatz zur FIS einen Plan B.“
Die Fronten sind augenscheinlich verhärtet. Beim ÖSV sieht man sich darin bestätigt, "dass bei der FIS nicht alles rund läuft", meint Christian Scherer. „Es stellt sich für den ÖSV die Frage, ob die FIS der richtige Interessensvertreter ist."
Während FIS-Generalsekretär Michel Vion schon von drohenden Absagen spricht, wird hierzulande alles unternommen, damit der Weltcupauftakt am 22. Oktober am Rettenbachferner in Sölden programmgemäß über die Bühne gehen kann. Die anfängliche Skepsis ist längst einer Zuversicht gewichen.
Seit Mittwoch trainieren die ÖSV-Abfahrer rund um Matthias Mayer in Sölden und starteten damit nach der Sommerpause das Training auf heimischem Schnee. In der kommenden Woche geht's dann ein Tal weiter auf dem Pitztaler Gletscher los, der exklusiv für die ÖSV-Technikerteams öffnet.
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