Kriechbaum neuer ÖSV-Damen-Cheftrainer

APA11999924 - 21032013 - JERZENS - ÖSTERREICH: Der neue Sportliche Leiter des ÖSV Damen Skiteams Jürgen Kriechbaum bei einer ÖSV Pressekonferenz am Donnerstag, 21. März 2013, am Hochzeiger im Pitztal. APA-FOTO: Robert Parigger
Jürgen Kriechbaum wurde bei einem Medientermin als Nachfolger von Herbert Mandl vorgestellt.

Jürgen Kriechbaum ist am Donnerstag am Hochzeiger in Jerzens offiziell als Nachfolger von Herbert Mandl vorgestellt worden. Der gebürtige Oberösterreicher, der nun in Mils bei Innsbruck wohnt, wird beim Österreichischen Skiverband (ÖSV) die Funktion als sportlicher Leiter der alpinen Ski-Damen übernehmen. Der Vertrag läuft vorläufig über zwei Jahre. Ob es auch Veränderungen im Trainerstab geben wird, ist noch offen.

Kriechbaum arbeitete in den vergangen beiden Jahren mit dem Nachwuchs als Trainer im Skigymnasium in Stams, zuvor war er bereits beim ÖSV als Trainer tätig gewesen und hatte die Speed-Gruppe der Damen betreut. "Die Abfahrt war damals schon eine Baustelle, es hat sich aber schon einiges gebessert", betonte Kriechbaum, wusste jedoch auch, "dass wir Siegläuferin noch keine haben".

Kriechbaum neuer ÖSV-Damen-Cheftrainer
APA11999536-2 - 21032013 - JERZENS - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Der bisherige Damen-Cheftrainer Herbert Mandl (l.) und der neue Sportliche Leiter des ÖSV-Damen Skiteams Jürgen Kriechbaum bei einer ÖSV Pressekonferenz am Donnerstag, 21. März 2013, am Hochzeiger im Pitztal. APA-FOTO: Robert Parigger

Um den Job als Damencheftrainer anzunehmen, benötigte der 46-Jährige keine lange Nachdenkphase, vielmehr sei es ein Prozess von verschiedenen Gesprächen gewesen. "Ich war in Stams sehr glücklich", sagte Kriechbaum, "aber der Reiz dieser neuen Tätigkeit ist sehr groß." Dass er vor den anstehenden Großereignissen mit den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr in Sotschi und den Weltmeisterschaften 2015 in Vail Druck verspüre, verneinte Kriechbaum.

Klare Anliegen

Zuletzt gab es für das Damen-Team bei der Heim-WM in Schladming keinen Sieg. "Aber Großereignisse ohne Goldmedaille können immer passieren, deshalb habe ich keinen Druck. Es gilt daran zu arbeiten, dass die Läuferinnen bei Großereignissen dann top sind", erklärte der neue Damenchef. Als sein großes Anliegen sieht er die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Landesverbänden und den auf Skisport spezialisierten Schulen, "denn dies sind die Keimzellen des modernen Skisports". Auch sollen die Trainingsstätten besser ausgebaut werden, um die Bedürfnisse des Nachwuchs zu befriedigen.

Kriechbaum neuer ÖSV-Damen-Cheftrainer
APA12000224 - 21032013 - JERZENS - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Sportdirektor Hans Pum (r) hilft dem neuen Sportliche Leiter des ÖSV-Damen-Skiteams Jürgen Kriechbaum bei einer ÖSV Pressekonferenz am Donnerstag, 21. März 2013, am Hochzeiger im Pitztal, in die Jacke. APA-FOTO: ROBERT PARIGGER
Hans Pum, Sportchef des ÖSV, sagte zur Bestellung Kriechbaums: "Seit 1993 ist Kriechbaum in verschiedensten Funktionen schon beim ÖSV tätig. Ich bin froh, dass er wieder zurück ist." Pum bezeichnete den neuen Damenchef als sehr akribischen Trainer, der auch organisatorisch sehr gut und kommunikativ stark ist. Der Vertrag des ÖSV mit Kriechbaum läuft vorläufig über zwei Jahre. "Ich hoffe aber, dass er sehr viel länger bleibt", gab Pum zu Protokoll.

Lob vom Vorgänger

In die Entscheidungsfindung war auch Herbert Mandl, der offiziell sein Amt als Damenchef am 26. April zurücklegen wird, eingebunden und streute seinem Nachfolger bei der Präsentation Rosen: "Ich kenne ihn schon seit seiner Zeit als Student, er bringt alle Voraussetzungen für diese Funktion mit. Er ist der Kompletteste für diesen Job." Mandl war 28 Jahre beim ÖSV als Trainer tätig, mit einer kurzen Unterbrechung als Trainer in Norwegen. Mandl wird in Zukunft Geschäftsführer der Ski-Akademie in St. Christoph am Arlberg und auch Geschäftsführer der Bergisel-Arena.

"Es hat immer Spaß gemacht, beim ÖSV zu arbeiten, deshalb spielt jetzt auch eine gewisse Wehmut mit", sagte Mandl, der sich aber umso mehr freut, vermehrt bei seiner Familie zu Hause zu sein. Als seine schönsten Erfolge bezeichnete er die Ski-WM 1999 in Vail, als die Damen in den Speed-Bewerben alles abräumen konnten mit zwei Goldenen durch Alexandra Meissnitzer, oder auch den Doppelolympiasieg 2006 von Michaela Dorfmeister. "Der berührendste Moment war jedoch, als Stephan Eberharter 2002 bei den Spielen in Salt Lake City im dritten Anlauf endlich Gold geholt hat."

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