FIS-Renndirektor Waldner: "Skiweltcup hängt am seidenen Faden"

FIS-Renndirektor Waldner: "Skiweltcup hängt am seidenen Faden"
Der Südtiroler schlägt wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante in einem Interview mit sportnews.bz Alarm.

Christian Hirschbühl verpasste den Slalom in Val d'Isere. Seine Vorarlberger Landsfrau Katharina Liensberger durfte in Chamonix nicht starten. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami musste die Rennen in Courchevel und in Lienz auslassen. Alice Robinson (NZL) fehlte in Courchevel, US-Star Mikaela Shiffrin war zuletzt in Lienz nur in der Zuschauerrolle.

All diese Skistars, die allesamt bereits Weltcuprennen gewinnen konnten, hatten eine Corona-Infektion und mussten in Quarantäne.

Geht es nach Markus Waldner, dann war dies nur ein Vorbote auf das, was in den nächsten Wochen auf den Skiweltcup zukommt. Das rasante Ausbreiten der Omikron-Variante bereitet dem FIS-Direktor Sorgen, wie er gegenüber dem Südtiroler Onlineportal sportnews.bz zugab.

Bislang hatten die meisten Corona-Fälle den Damen-Weltcup betroffen, doch "es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen auch bei den Herren in die Höhe schnellen", fürchtet Markus Waldner.

FIS race director Markus Waldner tests positive for COVID 19

Markus Waldner macht sich Sorgen

Wegen Omikron sieht der Südtiroler eine schwierige Zeit auf den Weltcup zukommen. "Der Skiweltcup hängt am seidenen Faden", meinte er gegenüber sportnews.bz. Und die Olympischen Winterspiele in Peking sind sowieso für alle eine besondere Herausforderung.

Die Befürchtungen sind bei allen Nationen groß, dass einige Sportler den Saisonhöhepunkt verpassen könnten, weil sie zum falschen Zeitpunkt einen positiven Corona-Test abliefern. "Sollten wir bis Olympia im Februar heil durchkommen und dort wirklich alle weltbesten Athleten am Start stehen, dann grenzt das an ein Wunder", erklärt Waldner, der auch die sportliche Wertigkeit in Frage stellt.

"Stellen Sie sich vor, bei der olympischen Herren-Abfahrt fehlen Paris, Feuz und Kriechmayr, weil sie wegen Corona zu Hause bleiben müssen. Das wäre aus sportlicher Sicht der absolute Super-Gau."

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