Lukas Müller: "Ich schüttel über mich selbst den Kopf"

Lukas Müller: "Ich schüttel über mich selbst den Kopf"
Knapp fünf Jahre nach seiner Querschnittlähmung macht der Skispringer enorme Fortschritte und ging sogar schon auf einen Berggipfel.

Im Jänner 2016 stürzte Lukas Müller als Vorspringer beim Skifliegen am Kulm so schwer, dass er seither mit einer inkompletten Querschnittlähmung im Rollstuhl sitzt. Der Kärntner hat sich aber nie seinem Schicksal ergeben, sondern gleich vom ersten Tag im Rollstuhl an leidenschaftlich darum gekämpft und daran gearbeitet, den Alltag zu meistern und – im wahrsten Sinne des Wortes – wieder auf die Beine zu kommen.

Nicht einmal fünf Jahre nach seinem Unfall balanciert Lukas Müller über die Slackline, er fährt Roller und er ging zuletzt sogar selbstständig auf den Gipfel des Nocksteins.

Wenn Ihnen damals wer gesagt hätte, dass Sie 2020 auf einem Gipfel stehen würden, dann . . .

Dann hätte ich wahrscheinlich geantwortet: „Ja, ja passt schon. Und in acht Jahren springe ich dann wieder.’ Es ist schon unglaublich und manchmal muss ich fast selbst lachen. Weil ich heute in einem Bereich bin und Sachen möglich sind, die ich so eigentlich niemals auf meinem Radar hatte.

Bergsteigen zum Beispiel.

Der Berg war schon ein großes Ziel. Ich hab’ mir die letzten Jahre ständig gedacht: ,Muss es wirklich so sein, dass ich mein Leben lang kein Gipfelkreuz mehr vor mir haben werde?’ Diese Idee war schon sehr früh geboren. Wobei ich immer gesagt habe: ,Ich mache es wirklich nur dann, wenn ich selbst raufkomme.’

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