Eishockey: Capitals-Stürmer Prokes findet seine Form und Worte

Nur noch vier Spiele haben die Vienna Capitals in der ICE Hockey League zu absolvieren. Um den einen Punkt Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz zu halten, sollten sich die Wiener keinen Ausrutscher mehr erlauben. Auch nicht heute Abend in Asiago.

Ein Faktor könnte die steigende Form von Radek Prokes werden, der im Sommer als Scorer von Znojmo geholt worden war, aber bis Dienstag nur fünf Treffer für die Capitals erzielen konnte. Doch beim 4:1 gegen Linz gelang ihm sein erster Doppelpack. "Es hat sich großartig angefühlt. Das Spiel war wirklich wichtig für uns, daher bin ich sehr glücklich, dass ich auch meinen Teil dazu beitragen konnte."

Sprachlos

Prokes hatte lange das Problem, dass er weder Deutsch noch Englisch sprach und sich also in einer nordamerikanischen geprägten Mannschaft in Österreich nur schwer verständigen konnte. Dementsprechend  orientierungslos agierte er zu Saisonbeginn auf dem Eis.

Doch der Klub war ebenso geduldig wie der Stürmer selbst. "Es hat lange gebraucht, bis ich mich an unsere Art zu spielen gewöhnt habe. Es hat mir leidgetan, dass ich dem Team zeitweise nicht mehr helfen konnte. Jetzt gelingt mir das immer besser." 

Nachdem im KURIER Anfang Jänner in einer Analyse geschrieben wurde, dass Asiago weder von der Infrastruktur noch sportlich das Niveau für die ICE Hockey League hat, haben die Italiener einen bemerkenswerten Erfolgslauf gestartet und sind seither ein Top-Team in der Liga. Von den jüngsten neun Partien wurden sieben gewonnen, am Dienstag gar 4:2 gegen Salzburg. Die beiden jüngsten Duelle mit den Capitals entschied der Liga-Debütant ebenfalls für sich. Wien-Coach Dave Barr weiß: "Das ist eine sehr einfach und direkt spielende Mannschaft mit einer sehr starten ersten Linie. Eine gutes Team."