Die rasante Ski-Familie: Zwei Haaser, zwei Laufbestzeiten

Ricarda Haaser und ihr Bruder Raphael zeigten am Samstag auf
Der Skisport schreibt mitunter die verrücktesten Geschichten. Am Samstag sorgten zwei Tiroler Geschwister für einen kuriosen Parallel-Riesentorlauf zwischen Soldeu in Andorra und Bansko in Bulgarien: Ricarda und Raphael Haaser.
Doppelt gemobbelt
1.800 Kilometer liegen zwischen den beiden Weltcup-Orten, an denen jeweils ein Riesentorlauf auf dem Programm stand. Die Geschwister Haaser vom Achensee machten getrennt gemeinsame Sache und markierten jeweils die Laufbestzeit im zweiten Durchgang.
Raphael Haaser (27) machte im Riesentorlauf in Bansko acht Positionen gut und belegte am Ende den 20. Platz. Die um drei Jahre ältere Schwester Ricarda verbesserte sich in Soldeu gar um zehn Ränge und war als Achte die beste Österreicherin.
Erstaunliche Parallelen
Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Ski-Geschwister gleichzeitig Erfolge einfahren. Schon bei der WM 2023 in Courchevel-Meribel gab es eine erstaunliche Parallele: Erst gewann Ricarda Bronze in der Alpinen Kombination, 24 Stunden später machte es Bruder Raphael nach und wurde ebenfalls WM-Dritter.
Auch sonst können die beiden Geschwister ihre familiäre Bande nicht verheimlichen. Ricarda und Raphael Haaser sind nicht für Jubelgesten, Emotionen und Sprüche bekannt. Auch die Medaillenfeiern seinerzeit in Meribel waren sehr zurückhaltend ausgefallen.
"Ich bin keiner, der die Gefühle groß nach außen trägt", gesteht Raphael Haaser.
Neben Ricarda und Raphael gibt's übrigens noch einen dritten Haaser im Weltcup. Papa Rene begleitet seine Kinder als Ratgeber und als Servicemann. "Wenn man da drinnen ist und vom Skirennsport infiziert ist, dann kann man nicht mehr aufhören", sagt er.
Kommentare