Das Dream-Team ist perfekt: Kristoffersen fährt Hirschers Ski

ALPINE SKI-WORLD-SWE-MEN-GIANT SLALOM
Einst waren sie die größten Gegner, ab sofort ist der Norweger auf den Van Deer-Brettl'n des achtfachen Gesamtweltcupsiegers unterwegs.

Als Marcel Hirscher im Herbst unter großem Tamtam in Kaprun sein Skiprojekt „Van Deer“ präsentierte und dabei gleich mit der Ansage aufhorchen ließ, dass „dieser Ski Weltcuprennen gewinnen wird“, wurde das von vielen Alpin-Insidern als reiner Marketing-Gag abgetan. Denn jeder in der Szene weiß, wie schwer der Weg von einer kleinen Ski-Manufaktur auf das Siegespodest ist.

Doch nur wenige Monate nach dem Bekanntwerden des Ski-Projekts gelang Marcel Hirscher bereits der große Coup. Kein Geringerer als Henrik Kristoffersen, der langjährige Erzrivale des achtfachen Gesamtweltcupsiegers aus Annaberg, wird fortan auf den Van-Deer-Brettl'n unterwegs sein. Und damit dürfte das Versprechen von Marcel Hirscher wahr werden: Denn der Norweger ist einer der Superstars im Weltcup: Weltmeister, mehrfacher Medaillengewinner und Sieger von 28 Weltcuprennen.

"Let's rock it!". Mit diesen Worten gab Hirscher am Samstag die Verpflichtung von Henrik Kristoffersen bekannt. Und es spricht für das Material des österreichischen Ski-Superstars, dass der Norweger nach mehr als eineinhalb Jahrzehnten seiner langjährigen Skimarke Rossignol den Rücken gekehrt hat. „Es ist eine Freundschaft, die als faire Rivalität begann. Wir haben gegeneinander gekämpft - immer, wenn ich Zweiter wurde, wurde Marcel Erster und andersherum. Und jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam zu gewinnen“, so Kristoffersen.

Bei Van Deer tummeln sich derweil einige der klügsten Köpfe und größten Tüftler der Ski-Szene. Jeder weiß, wie akribisch - manche sagen sogar: pedantisch - Marcel Hirscher früher bei der Material-Abstimmung war. Sein Wissen ist genauso von unschätzbarem Wert wie die Expertise seines Vaters Ferdinand, der ebenfalls an diesem Projekt mitwirkt.

Mit an Bord sind auch Toni Giger, der langjährige Sportdirektor des ÖSV, auch Niki Hackl, der Mastermind der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des ÖSV, wurde vom Skiverband abgeworben. Dazu kommen noch eine Schar erfahrener Serviceleute.

Henrik Kristoffersen, der Hirschers Material schon wochenlang getestet hat, ist der dritte Weltcup-Läufer im Team. Zuvor hatte Marcel Hirscher bereits den englischen Riesentorlauf-Spezialisten Charlie Raposo und den Norweger Timon Haugan verpflichtet.

Kommentare