Warum die Erste Bank Open Grand-Slam-Niveau haben

2024 war die Halle fast immer ausverkauft
Die Erste Bank Open sind für mich jedes Jahr das Saison-Highlight. Nicht nur wegen der Erinnerungen an meine Titel 2022 und 2024, der einzigartigen Atmosphäre, sondern auch, weil es sich zu einem Turnier entwickelt hat, das international für Spieler einen der höchsten Standards bietet. Das bezeugt die Nennliste 2025 – fünf der zehn besten Einzelspieler sind am Start, der am niedrigsten gereihte Spieler ohne Wildcard ist die Nummer 48 der Welt. Das ist mit einem ATP Masters 1000 vergleichbar.
Aus meiner Sicht machen mehrere Faktoren das Turnier so attraktiv. Wien ist eine wunderschöne Stadt und das Turnier in die Stadt perfekt eingebettet. Aus dem Spielerhotel ist man sofort in der Innenstadt – ein entspannter Abendspaziergang ist im Turnier-Trubel viel wert. Die Organisation des Turniers ist allgemein auf Grand Slam Niveau. Man fährt nur 15-20 Minuten zur Anlage und verliert so wenig Zeit.
Auf der Anlage zählen der neue Spielerbereich und das Catering zum Besten, was die Tour zu bieten hat. Zusätzlich ist die Stimmung in der fast immer ausverkauften Halle unglaublich. Wenn ich an das Halbfinale und Finale letztes Jahr vor fast 10.000 Leuten denke, habe ich immer noch Gänsehaut. Chapeau an Herwig Straka und sein Team für ein Weltklasse-Turnier.

Miedler mit Ex-Partner Erler 2024
Für mich ist die Stadthalle besonders emotional. Einige meiner ersten Tennis-Erinnerungen sind als Kind mit dem Tennisverein in die Stadthalle zu fahren. Neben den Matches erinnere ich mich vor allem an Süßigkeiten-Stände und die Kids-Days, wo ich meinen ersten „großen“ Titel gewinnen konnte. Beim Kleinfeld-Turnier ließ ich damals im Finale Thomas Muster keine Chance.
2022 und 2024 den Titel im Doppel zu holen, hat sich daher so angefühlt, als würde sich der Kreis schließen. Alle guten Dinge sind aber bekanntlich drei. Ich hoffe, ihr drückt mir die Daumen.
Lucas Miedler ist Weltklasse-Doppelspieler aus Österreich und kommentiert wichtige Tennisevents für den KURIER.
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