"Tägliche Bewegungseinheit": Start im September in 1.500 Klassen

Mehr  Bewegung, vor allem in den Schulen fordert Sport Austria
In neun Pilotregionen wird im kommenden Schuljahr die "tägliche Bewegungseinheit" eingeführt.

Vor zehn Jahren haben alle Mitglieder des österreichischen Nationalrates für die Einführung der täglichen Turnstunde gestimmt. Passiert ist nichts. 2022 soll der erste Schritt gemacht werden.

Im Bildungscampus Attemsgasse  in Wien Donaustadt präsentierten am Mittwoch Unterrichtsminister Martin Polaschek, Sportminister Werner Kogler und Sport-Austria-Präsident Hans Niessl die tägliche Bewegungseinheit ab September.

"Es war nicht einfach"

Von den zirka 30.000 Pflichtschulklassen in Österreich kommen ab Schulbeginn 1.500 Klassen in neun Pilotregionen in den Genuss von mehr Bewegung. Werner Kogler erklärt:  "Es war nicht einfach, da will ich meine Vorgänger gar nicht kritisieren. Die Schwierigkeiten waren das Finanzielle und die Infrastruktur."

Der Bund nehme jetzt aber Geld in die Hand. Vom Sportministerium kommt die Hälfte der sechs Millionen Euro. Finanziert ist das Modell somit bis zum Schuljahr 2023/2024. "Wir investieren in größeres Gluck und in gesündere Lebensjahre. Das ist ein langfristiges Investment. Wenn wir jetzt Pilotregionen machen, dann wird Druck entstehen, weil es machbar ist." 

"Tägliche Bewegungseinheit":  Start im September in 1.500 Klassen

Gemeinsam mit Sport Austria wurde ausverhandelt, dass Trainercoaches in die Schulen kommen und die Bewegungseinheiten leiten. Unterrichtsminister Polaschek betonte: "In Zeiten der Pandemie ist der Sport sehr vernachlässigt worden. Sport ist auch ein Thema, was psychische Gesundheit betrifft. Er ist wichtig für die geistige Entwicklung von jungen Menschen und stärkt den Zusammenhalt."

Das Projekt basiert auf drei Säulen 

  1. Bewegung in allen Bereiche der Schule: In der Pause, in Teilen des Unterrichts. Bewegung wird als Förderung der Aufmerksamkeit angesehen.
  2. Zusätzliche Bewegungseinheiten mit Trainern von Sportvereinen. Klassen können auf bis zu vier Sportstunden pro Woche kommen.
  3. Zusatzangebote, wenn Lehrerinnen Bedarf bei Schülerinnen sehen. Zum Beispiel bei Haltungsschäden.

Wenn das Modell ein Erfolgsmodell wird, dann sollen immer mehr Schulen dazukommen. 

Statement von Sportminister Werner Kogler (Grüne)

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