Werner Kogler: "Nur Einschränkungen sind irgendwann nicht gesund"

Werner Kogler: "Nur Einschränkungen sind irgendwann nicht gesund"
Der Sportminister will Indoor-Sport so lange es geht ermöglichen. Im Gespräch kündigt er zudem Adaptierungen im "sehr österreichischen" Fördersystem an.

Zwischen zwei Riesentorlauf-Durchgängen, wie es sich für einen Sportminister gehört, bittet Werner Kogler (Grüne) zum Gespräch. „Ich bin wirklich ein Sportjunkie“, sagt der 60-Jährige.

KURIER: Herr Vizekanzler, in Österreich gab es vergleichsweise wenige Impfkampagnen mit Spitzensportlern. Hat man hier eine Chance verpasst?

Werner Kogler: Die Frage ist berechtigt. Im Sport wäre sicher noch etwas möglich und zwar aus drei Gründen: Erstens wegen der Vorbildwirkung für viele Jüngere. Zweitens sind Spitzensportler in ständiger medizinischer Betreuung. Wenn Ärzte den Athletinnen und Athleten zur Impfung raten, dann spricht das natürlich dafür. Drittens ist der Körper das Kapital der Athleten, und ganz offensichtlich verringert eine Corona-Impfung nicht die Leistungsfähigkeit.

In vielen anderen Ländern sind Stadien und Arenen voll. Sehen Sie das aktuell mit Sorge?

Es ist natürlich kritisch. Die Modellrechner legen schon das Kurvenlineal an, weil die Zahlen wieder exponentiell steigen werden. Bei der Ur-Variante konnten wir viele Freiheiten ermöglichen, deshalb konnte Sport im Freien und ohne Körperkontakt rasch wieder stattfinden. Wir schauen genau in andere Länder und in manchen, etwa in Dänemark, schaut es grimmig aus. Aber uns ist eines schon klar.

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