Zu den Spielern, die neu auf die Corona-Liste NFL kamen, zählt auch Quarterback Jared Goff von den Detroit Lions. Auch Kansas-City-Chiefs-Star Travis Kelce, der erst am Donnerstag den siegbringenden Touchdown gegen die Los Angeles Chargers erzielt hatte, wurde aus dem Spielbetrieb genommen. Die Liga hatte zwischenzeitlich nur wöchentlich testen lassen, da die Impfquote (mit Stand Ende November) bei 94,5 Prozent unter den Spielern und bei fast 100 Prozent bei Trainern und Betreuern lag. Doch zuletzt stieg die Zahl der Neuinfektionen massiv an, und die NFL führte gezielte Tests bei Verdachtsfällen ein. Geimpfte und asymptomatische Spieler müssen allerdings nicht mehr mindestens zehn Tage in Quarantäne, wie das noch zu Saisonbeginn der Fall gewesen war.
In der Nordamerikanischen Eishockey-Liga wird die Weihnachtspause verlängert. Noch am Sonntag hatten die Verantwortlichen der NHL diesen Schritt ausgeschlossen, am Montagabend folgte die Kehrtwende. Alle 32 Mannschaften müssen nun vom 22. bis 25. Dezember komplett pausieren, dürfen nicht trainieren und erst am 26. Dezember wieder auf Reisen oder ab nachmittags aufs Eis gehen.
Die Zahl der abgesagten Partien stieg damit seit Saisonbeginn auf 49. Immer unwahrscheinlicher wird durch die Verschiebungen auch eine Teilnahme der Spieler aus der besten Liga der Welt an den Olympischen Winterspielen in Peking. Die NHL hatte sich mit der Spielergewerkschaft zwar auf eine Saisonpause im Februar geeinigt, um den Stars die Reise nach China zu ermöglichen. Doch wenn die Risiken infolge der Pandemie oder die Zahl der nachzuholenden Partien zu groß wird, kann die Liga sich von dieser Zusage verabschieden - und beides scheint nun der Fall zu sein.
Während die heimische Liga in der Winterpause ist, wird in England traditionell auch über die Weihnachtsfeiertage gespielt - und das trotz der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante. Bei einem Krisentreffen am Montag einigten sich alle 20 Klubs der Premier League darauf, dass die geplanten Spiele vom Boxing Day (26.12.) bis zum Jahresbeginn programmgemäß stattfinden. Sofern ein Klub mindestens 13 fitte und Corona-negative Spieler sowie einen Tormann im Kader hat, soll gespielt werden. In zwei Wochen soll die Corona-Lage neu evaluiert werden.
Zuletzt war die Liga stark unter Bedrängnis geraten. Am Wochenende konnten nur vier der zehn angesetzten Spiele der 18. Runde stattfinden. Mit 90 Coronafällen aus 12.345 Tests gab es einen Rekordwert. Nach anfänglicher Skepsis bei vielen Profis haben mittlerweile immerhin 92 Prozent aller Profis und Staff-Mitglieder zumindest eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten.
Bei der Darts-Party des Jahres scheint Corona kein Thema zu sein. 3.000 frenetische Zuschauer feiern Tag für Tag im altehrwürdigen Alexandra Palace in London und brüllen ihre Idole zu Höchstleistungen bei der Darts-WM. Eine Eintrittskarte und ein 3G-Nachweis reicht, um in die Halle zu kommen. Doch fraglich ist, ob Omikron die Halle nicht bald leeren wird. Londons Bürgermeister Sadiq Kahn hat den Katastrophenfall ausrufen lassen und appelliert an alle, sich impfen zu lassen: „Der Anstieg der Omikron-Fälle in unserer Hauptstadt ist sehr besorgniserregend." Im Vorjahr hatte die WM mit Zuschauern begonnen, nach wenigen Tagen wurden sie wegen Corona ausgesperrt.
Während der Österreicher Mensur Suljovic nach seinem Spiel am 23. Dezember nach Hause reisen und Weihnachten in Wien verbringen wird, müssen die deutschen Spieler in London bleiben. Der Grund: Das Robert Koch-Institut stufte Großbritannien als Virusvariantengebiet ein, Heimkehrer müssten unbedingt zwei Wochen in Quarantäne.
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