Warum Ferdinand Habsburg nicht bei der Formel 1 in Spielberg ist

Ferdinand Habsburg
Für ihn wäre die Formel 1 "irgendwie drinnen gewesen", sagt der Österreicher. Beim Grand Prix wird er diesmal aber fehlen.

Ferdinand Habsburg bereut nicht, dass seine Chance auf eine Formel-1-Karriere vorbeigezogen ist. Gegen eine Handvoll aktuelle und frühere Piloten in der Motorsport-Königsklasse ist der Salzburger vor ein paar Jahren in der Formel 3 gefahren.

„Bei Lando habe ich mir gedacht, der ist auf einem anderen Level“, sagte Habsburg über Ex-Teamkollege Lando Norris, mittlerweile bei McLaren. Mit anderen wie Mick Schumacher oder Zhou Guanyu habe er aber mithalten können, stellte er fest.

„Bei Mick, Zhou oder (Nikita) Mazepin habe ich mir gedacht, ich verstehe, warum sie dort sind. Ich sage, die hätte ich in meinen Kategorien im Zaum halten können. Wobei Mick dann in seinem zweiten Jahr schon viel gewonnen hat und den Titel geholt hat“, führte Habsburg aus, der 2017 (Gesamt-Siebenter) und 2018 (13.) in der Europäischen Formel 3 unterwegs war. „Ich würde sagen, dass es irgendwo drinnen gewesen wäre. Aber das geht wohl allen so“, blickte er in Bezug auf seine Formel-1-Perspektive zurück.

Am Ende hätten ihm die Topergebnisse und ausreichend finanzielle Unterstützung gefehlt. „Die ehrliche Antwort ist, dass ich mit dem jungen Alter noch nicht genügend Resultate hatte. Wenn ich die Hoffnungen erweitern wollen hätte, hätte ich noch mehr investieren und noch mehr Formel 3 und dann Formel 2 fahren müssen.“ Das hätte aber Millionen Euro verschlungen, die nicht vorhanden gewesen seien.

„Mir ist es nicht das Wichtigste, dass ich Formel-1-Fahrer bin, sondern dass ich meinen Sport machen kann. Natürlich, alle, die dir folgen, wollten einen Formel-1-Fahrer aus Österreich. Da fühlst du dich schon so, als ob du wen enttäuschen würdest.“

Habsburg, der derzeit erfolgreich Langstrecken-Rennen bestreitet und sich Le-Mans-Sieger nennen darf, ist bei der Formel 1 als Experte für die TV-Übertragungen des ORF dabei. Allerdings nicht an diesem Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg, denn am Sonntag versucht der 25-Jährige in Monza, viele Punkte für die WEC-Titelverteidigung zu sammeln.

„Monza und Bahrain sind beides starke Strecken für mich. Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Mittelfristig strebt er einen Wechsel von der LMP2-Klasse zu den Hypercars an. „Das Ziel ist, dort irgendwo reinzukommen bei einem Hersteller. Ob es nächstes oder das Jahr darauf klappt, ist unklar.“

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