Spielberg-Favorit Verstappen: "Das Wetter schaut unberechenbar aus"

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Der Weltmeister der Formel 1 kommt als großer Favorit nach Spielberg. Mehr als die Gegner fürchtet man bei Red Bull das Wetter.

Ungeschlagen – und damit so erfolgreich wie nie zuvor – kommt Red Bull zum Heimspiel auf den Red Bull Ring. Sechs Rennen hat Max Verstappen gewonnen, zweimal durfte Teamkollege Sergio Pérez ganz oben auf dem Podest den Sekt verspritzen. Zwar rücken die Gegner näher, wie zuletzt Mercedes oder etwa Aston Martin, doch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bleibt entspannt: „Sollten die Autos gleich schnell sein, dann gibt es immer noch den Max-Faktor. Ihm kann derzeit niemand das Wasser reichen.“

Mit seinem 41. Sieg vor elf Tagen in Kanada, dem 100. für das Team überhaupt, zog Verstappen mit Legende Ayrton Senna gleich – und in der WM-Wertung weiter davon. Von einem Selbstläufer will Marko aber nicht sprechen. Zwei Gründe dafür: das Sprintrennen und das Wetter.

1.) Ein Wochenende mit einem Sprint bedeutet für die Teams immer etwas Unsicherheit. „Es gibt nur ein Training für die Fahrzeugabstimmung“, sagt Marko. „Dann geht es gleich in die Qualifikationen. Das ist nicht ganz so einfach, aber wir sind trotzdem optimistisch gestimmt.“ Max Verstappen weiß, dass „Sprintrennen immer hektischer und komplexer als normale Rennen“ sind. „Auch das Wetter schaut unberechenbar aus“, denn ...

2.) ... am Freitagnachmittag könnten Regenschauer und Gewitter über die Strecke ziehen und das Qualifying (17 Uhr/alles live ORF1, Sky) für den Grand Prix am Sonntag (15.00) beeinträchtigen. Möglich ist Regen auch am Samstagvormittag, wenn das Shoot-out (12.00) für das Sprintrennen (16.30) über die Strecke geht. Viel wärmer als 20 Grad wird es nicht werden. Der Rennsonntag sollte weitgehend trocken bleiben. Turbulente Szenen im Training und im Qualifying gab es zuletzt in Kanada, wo es heftig regnete. Allerdings: Gerade im Regen zeigte sich „Super Max“ zuletzt sowohl souverän als auch unantastbar.

Pérez unter Druck

Zu Beginn der Saison hatte es noch so ausgesehen, als könnte Sergio Pérez Max Verstappen im Titelduell fordern, der Mexikaner gewann auf den Stadtkursen in Jeddah und Baku. Doch es folgten vier Siege in Serie von Verstappen, während Pérez drei Mal das Qualifying vermasselte. Nun hat er 69 Punkte Rückstand auf Verstappen – das sind fast drei Siege.

Aston-Martin-Oldie Fernando Alonso liegt in der WM-Wertung nur noch neun Punkte hinter dem Mexikaner. Auf die Frage, ob der Spanier Pérez in der WM besiegen könne, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Ja!“

Selbst Helmut Marko sagte im ORF zuletzt: „Sergio soll den WM-Traum vergessen.“ Jetzt müsse er sich einmal „fangen und sowohl Qualifyings und entsprechende Rennen abliefern, damit er einmal seinen zweiten Platz absichert. Das ist der Fokus.“

Die Verfolger

Sergio Pérez war zuletzt nicht siegfähig. Sollte Verstappen ein Problem haben, ist die Konkurrenz zur Stelle. „Es geht in die richtige Richtung“, sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Wir kommen voran. In Österreich sollte der W14 besser funktionieren als in Kanada, aber wir werden nichts als selbstverständlich ansehen. Fernando Alonso stand bei sechs von acht Rennen auf dem Podium und „hatte noch nie so viel Vertrauen in ein Projekt“ wie in jenes von Aston Martin.

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