Auch Spieler österreichischer Bundesligaklubs wurden bekanntlich schon mit einem unerfreulichen Testergebnis konfrontiert. Die Betroffenen sind den Medien großteils bekannt. Nur werden hierzulande aus Datenschutzgründen die Namen nicht genannt. Gut so.
Zumal es Fanatiker geben soll, die nur auf Munition warten, um Spieler des Gegners in diversen Foren verspotten, diffamieren und attackieren zu können. Was die Öffentlichkeit im Land der Geheimräte aber durchaus wissen kann:
Dass von den 10.000 seit Anfang August geplant gewesenen Spielen immerhin 9.500 anstandslos über diverse Profi- oder Provinzbühnen gebracht wurden. Und dass der Fußball somit – wie es ÖFB-Chefjurist und Generalsekretär Thomas Hollerer formuliert – NICHT die befürchtete Virenschleuder ist. Vielmehr trage das Kicken hinsichtlich Bewegung und sozialer Bedeutung zur körperlichen und mentalen Stabilität unter den über 300.000 Woche für Woche aktiven Spielern in Österreich bei.
Wobei in Corona-Zeiten wie diesen die Meisterschaften nicht vor deren letzter Runde zu optimistisch gelobt werden dürfen. Zahlreiche Klubs, darunter auch jene mit der meisten Tradition und den meisten Fans, bangen um ihre Existenz. Parallel zu gelb blinkender Corona-Ampel, die drastische Zuschauereinschränkung bedeutet, rutschen sie tief in rote Zahlen. Die Rücklagen sind aufgebraucht. Womit es den Vereinen ähnlich ergeht wie vielen Corona-bedingt auf Kurzarbeit reduzierten oder joblosen Bürgern. Und sich das Mitleid Letzterer in Grenzen halten wird.
In Österreich heißt’s, dass Kicker ohnehin viel zu viel verdienen. Eine ewige Kritik, die sich erhärtet, wenn ausgehend von Marko Arnautovic (kolportierte 200.000-Euro-Wochenlohn in China) und David Alaba (laut Kicker 15 Millionen Euro jährlich beim FC Bayern) oberflächlich verallgemeinert wird.
Die Hauptdarsteller der obersten heimischen Liga kommen (in ihren verletzungsbedingt immer kürzer werdenden Karrieren) derzeit im Schnitt auf 8.000 Euro monatlich. Und wenn man die Spieler von Liga-Krösus Red Bull Salzburg in der Berechnung ausklammert, weiß Spielergewerkschafter Gernot Zirngast, „dann sind’s bestenfalls 5000 Euro brutto“.
Dort, wo man es als Tabellenzehnter in der vergangenen Saison im Gagenranking sogar auf Platz fünf brachte, kann es auch nach Pandemie-Ende nur noch g’sunden, ehrlichen Amateursport zum Nulltarif geben.
In Mattersburg.
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