Knauß & Kohl: Von Buhmännern zu TV-Lieblingen

Knauß & Kohl: Von Buhmännern zu TV-Lieblingen
Vom Dopingsünder zum Publikumsliebling. Wie Ex-Skistar Knauß und Ex-Radprofi Kohl ihre zweite Chance nutzten.

Als Dopingsünder waren sie am medialen Pranger gestanden. Doch der ehemalige Skistar Hans Knauß, 50, und der ehemalige Radprofi Bernhard Kohl, 39, haben längst ihre zweite Chance genutzt. Und beim Fernsehvolk Sympathiepunkte gesammelt.

Prozess

Im Naturparadies Lake Louise, wo schon vor Corona kaum Zuschauer zum Weltcup fanden und wo Knauß am letzten November-Wochenend’ die ersten Speedrennen der Saison kommentiert, war er vor genau 17 Jahren hinter Bode Miller, Antoine Deneriaz und Michael Walchhofer Vierter geworden. Es sollte eine Abschiedsvorstellung gewesen sein. Knauß war in die Dopingfalle getappt.

Als er seine Unschuld beteuerte, dachten die FIS-Richter, der im kanadischen "Home of Grizzly" aufgeflogene Steirer habe ihnen einen Bären aufgebunden. Zumal auch die B-Probe überhöhte Nandrolonwerte ergab.

Knauß musste 24.000 Euro Preisgeld zurückgeben, erhielt aber später ungleich mehr Schadenersatz. Knauß erzwang einen finanziell lukrativen gerichtlichen Vergleich gegen einen Nahrungsergänzungsmittelhersteller aus den USA. Dessen verunreinigte Produkte waren Knauß zum Verhängnis geworden, wie die Anwälte 2008 beim Prozess in Connecticut nachweisen konnten.

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