Dritter großer Tour-Titel für Wiesberger

Der Burgenländer feiert seinen 3.Turniersieg und schlägt sogar Idol Ernie Els.

Am Ende zog dann selbst der große Ernie Els den Hut. Auch der vierfache Major-Sieger aus Südafrika, der im Golf nicht erst seit dem jüngsten Erfolg bei den British Open (2012) längst Legendenstatus genießt, war diesmal Bernd Wiesberger nicht gewachsen. „Bernd hat besser gespielt als wir alle“, musste der geschlagene Els nach dem Indonesian Masters in Jakarta eingestehen. „Er hat den Sieg verdient.“

Ein größeres Kompliment hätte der Golf-Superstar dem aufstrebenden Österreicher nicht machen können. Bernd Wiesberger gilt seit jeher als passionierter Anhänger von Ernie „The Big Easy“ Els. „Freue mich auf das Spiel mit meinem Helden“, hatte der 27-jährige Burgenländer vor dem Turnierstart in Indonesien getwittert.

Aufstieg

Zur großen Respektsperson sollte dann freilich Bernd Wiesberger werden. Mit einer starken Schlussrunde (5 unter Par) sicherte sich der 27-Jährige einen Schlag vor seinem Idol Els den Sieg und stieg damit endgültig zur alleinigen Nummer eins im österreichischen Profigolfsport auf. Wiesberger hält nun bereits bei drei großen Turniersiegen (Ballantine’s Championship in Südkorea, Lyoness Open in Atzenbrugg, Indonesian Masters) und hat Markus Brier übertrumpft, der in seiner Karriere bislang zwei Turniere der European Tour gewinnen konnte und am Wochenende die China Open als 33. beendet.

„Was für ein Tag, ich bin so glücklich“, strahlte Wiesberger nach seinem spannenden Schlagabtausch, den er sich auf den letzten 18 Löchern mit Ernie Els und dem führenden Japaner Daisuke Kataoka geliefert hatte. Mit drei Birdies auf den ersten neun Löchern übernahm der Oberwarter Platz eins, ein Eagle auf der zwölften Spielbahn (zwei Schläge unter Par) sollte für Wiesberger zum Matchball werden.

Stattliche Prämie

Verdienter Lohn für den konstanten Auftritt: Knapp über 100.000 Euro Siegesprämie und eine deutliche Verbesserung in der Golf-Weltrangliste. Vor dem Turnier in Jakarta war der Österreicher noch auf Platz 83 geführt worden, dank dem Erfolg winkt Wiesberger nun sogar ein neues Top-Ranking. Ein 64. Rang war bislang die beste Platzierung des 27-Jährigen.

Mit dem Sieg hat sich auch die akribische Vorbereitung des Österreichs auf das Turnier in Indonesien bewährt und bezahlt gemacht. Wiesberger war schon eine Woche vor dem Turnier nach Asien gereist, um sich im Beisein seines Betreuers Philippe de Busschere auf die schwierigen Klima- und Rasenverhältnisse einzustimmen.

Kommentare