Der Pflichtsieg lässt die Fans weiter träumen
Im Prater blühten Dienstag die Träume. Ausverkauftes Stadion. Die Fans zogen fröhlich singend durch die Alleen. Erstmals seit acht Jahren war man drei Spiele vor Ende der Qualifikation noch im Rennen um ein Ticket für ein Großereignis. Irland war der Gegner in diesem vorletzten Endspiel.
Die Stimmung war toll. Die irischen Fans, sonst ein Verstärker lautstarker Fangesänge, waren im Ernst-Happel-Stadion nicht zu hören.
Ein wenig hatte man ja gehofft, dass die Schweden in Kasachstan sich einen klassischen Umfaller leisten oder zumindest nur Remis spielen. So wie es Österreich gemacht hatte. Zwei Punkte, die in der Zwischenrechnung dem Koller’schen Team bitter abgehen.
Nur nach der Pause waren die Schweden stärker und spielten die drei Punkte sicher heim.
Damit sind sie im Vorteil um den begehrten zweiten Platz, der die Erlaubnis erteilt, am Play-off teilzunehmen. Sofern man nicht der schlechsteste aller Gruppenzweite ist.
Vorfreude
Eine Stunde nach dem Schlusspfiff in Astana wurde die Partie in Wien angepfiffen, Österreich war durch den Sieg der Schweden noch mehr gefordert als ohnehin. Ein voller Erfolg musste her, damit Fußball-Österreich noch träumen durfte von Copacabana, Zuckerhut und Maracana-Stadion.
David Alaba ließ diesen Traum leben. Denn nun kann ein Remis in Schweden für Rang zwei genug sein. Vorausgesetzt, dass am letzten Tag die Schweden gegen Deutschland verlieren und Österreich in Färöer gewinnt. „Ich glaube, ich werde nochmal Jogi Löw anrufen, damit die Deutschen uns nicht hängenlassen“, kündigte Teamchef Marcel Koller an.
Mit einem Sieg in Schweden hätte die Mannschaft von Marcel Koller den zweiten Platz gar in der eigenen Hand. Und nach zwei torlosen Spielen zeigte Alaba, dass man wieder gewinnen kann.
Russland hat die Führung in der WM-Quali-Gruppe F übernommen. Die von Fabio Capello gecoachten Russen feierten in St. Petersburg gegen Israel einen 3:1-Erfolg, stießen damit die spielfreien Portugiesen von der Spitze und nahmen die unterlegenen Gäste aus dem Rennen um ein WM-Fixticket. Wasili Beresuzki (50.), Alexander Kokorin (52.) und Denis Gluschakow (74.) sorgten für den Heimsieg, den Israeli gelang durch Eran Zahavi in der Nachspielzeit (93.) nur noch Ergebniskosmetik.
Die Russen (18 Punkte) haben damit nun die klar besten Karten, haben sie doch nur mehr die von der Papierform her leichten Auswärtsspiele gegen Luxemburg und Aserbaidschan vor sich. Die Portugiesen (17) treffen noch zu Hause auf Israel und Luxemburg.
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