Warum ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick auf Franco Fodas Spuren wandelt

Warum ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick auf Franco Fodas Spuren wandelt
Österreichs Teamchef trainiert und testet im November an jenem Ort, an dem auch sein Vorgänger gute Erfahrungen gemacht hat.

Während sich die besten Nationen auf die Weltmeisterschaft in Katar (ab 20. November) einstimmen und vorbereiten, nützt Österreich die Zuschauerrolle für ein Trainingslager in Südspanien und zwei von der FIFA wegen der Zentralvermarktung vorgeschriebene Länderspiele.

Mitte November begibt sich Teamchef Ralf Rangnick mit seinen Auserwählten nach Marbella und bezieht im La Quinta Golf Resort Quartier. Ausgerechnet dort, wo 2017 Vorgänger Franco Foda seine ersten Schritte als Teamchef unternahm. Foda war damals noch Trainer von Sturm Graz, wurde vom Verein aber für das ÖFB-Trainingslager freigestellt. Die Woche wurde dann mit seinem Teamchefdebüt gegen Uruguay in Wien abgeschlossen.

Österreich wird ab 14. November in Südspanien trainieren, am 16. November testet man im nahe gelegenen Málaga erstmals in der ÖFB-Geschichte gegen den Kleinstaat Andorra.

FUSSBALL LÄNDERSPIEL: TRAINING DES ÖFB-NATIONALTEAM

Andere Optionen

Gibraltar, geografisch praktisch ums Eck, war auch eine Überlegung gewesen, wie Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe, zugibt, „allerdings dürfen sie aus politischen Gründen nicht auf spanischem Boden spielen“.

Ein Länderspiel in Gibraltar selbst war ebenfalls nicht möglich, da das kleine Stadion neben dem Flughafen nur über einen Kunstrasenplatz verfügt. Gibraltar trägt die Länderspiele daher im portugiesischen Faro aus.

Rangnick wollte während des Trainingslagers einen Test gegen einen leichteren Gegner, der Kracher am Tag des WM-Beginns in Wien gegen Italien, ebenfalls in der Zuschauerrolle bei der Endrunde, hat sich für den ÖFB kurzfristig ergeben. Das Wiedersehen nach dem EM-Achtelfinal-Aus von 2021 nimmt man freilich dankend an. Neuhold: „Die Italiener haben uns kontaktiert und den Wunsch geäußert, weil sich ihre Pläne verändert hatten.“ Zehn Tage verhandelte man, ehe beide Seiten am Montag übereinkamen.

Teamchef Rangnick möchte sich ohnehin gerne mit den Besten messen. Ein Verbleib in der Liga A der Nations League wäre ihm sehr Recht, zumal der ÖFB dann in zwei Jahren wieder Heimspiele gegen große Nationen hätte. „Wenn wir in dieser Liga bleiben wollen, müssen wir uns mit starken Nationen messen, die in der Rangliste deutlich vor uns liegen“, so Rangnick vor dem Spiel in Paris gegen Frankreich. Der Deutsche stellte aber auch klar: „Wichtiger sind natürlich Europameisterschaften und Weltmeisterschaften.“

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