WAC & LASK: Ein wenig Respekt und viel mehr Zuversicht

Linzer Lieblingsbeschäftigung: Tore bejubeln
Wolfsberg muss in Rotterdam die zuletzt passierten Leichtfertigkeiten verhindern, LASK fühlt sich gegen Bulgariens Meister als Favorit

Feyenoord - WAC

Einen Zähler hat der Wolfsberger AC in der Europa League auf dem Konto. Immerhin. Dem 1:1 im Heimspiel gegen ZSKA Moskau folgt am Donnerstag die vage Hoffnung auf Punktezuwachs im leeren Stadion von Feyenoord Rotterdam (18.55 Uhr, live DAZN). In den Niederlanden werden täglich 10.000 Neuinfizierte im Corona-Alltag gezählt, da bleibt kein Platz für Fußball-Zuschauer im De Kuip.

Die Aufgabe macht vor allem Feyenoords Offensivmann Steven Berghuis ziemlich schwierig. Denn der 28-Jährige war bei den zuletzt erzielten 14 Saisontreffern direkt beteiligt. Sechs stammen von ihm, der Rest entstand nach seinen Pässen.

Für Nostalgiker: Rotterdam gewann 1970 mit Trainer Ernst Happel und Teamspieler Franz Hasil den Europapokal der Landesmeister. Der aktuelle Coach ist ebenfalls ein alter Bekannter: Ex-Bondscoach Dick Advocaat. Erfolgreich ist sein Engagement, denn Feyenoord ist in der laufenden Saison (Tabellenfünfter) noch ungeschlagen. Konsequentes Pressing und hohe Ballsicherheit gehören zu den großen Stärken der Mannschaft. In der ersten Runde reichte es allerdings nur zu einem 0:0 in Zagreb.

Leichte Fehler, wie sie zuletzt im Heimspiel gegen Rapid (3:4) passiert sind, seien unbedingt zu vermeiden, sagt WAC-Coach Feldhofer. Dann könne man auch in Rotterdam etwas erreichen, „denn auch wir wissen, was wir imstande sind zu spielen“.

LASK - Ludogorez

Der Auftakt in London gegen Tottenham (0:3) war den Linzern um eine Nummer zu groß, im Heimspiel gegen Bulgariens Meister Ludogorez Rasgrad (18.55 Uhr, live DAZN) gilt hingegen für Trainer Dominik Thalhammer ein anderes, dennoch realistisches Ziel: drei Punkte.

Mit Optimismus spart der Trainer nach dem 4:0 in der Meisterschaft gegen St. Pölten jedenfalls nicht: „Wenn wir eine ähnliche Herangehensweise haben und einige Dinge noch optimieren, dann werden wir morgen ein sehr, sehr gutes Spiel machen.“ Der LASK sei noch lange nicht am Ende einer stets angestrebten Weiterentwicklung. Einziger Unsicherheitsfaktor: Was hat sich bei Ludogorez verändert, nachdem am Wochenende der Tscheche Pavel Vrba von Interimscoach Stanislaw Gentschew abgelöst worden war?

Der mit vielen Legionären besetzte Kader des Gegners ist aber keinesfalls zu unterschätzen. Der neunfache Meister – das bedeutet, in den Jahren 2012 bis 2020 durchgehend den Titel geholt zu haben – ist seit Jahren ein Dauergast in den europäischen Bewerben, davon sieben Mal in der Gruppenphase. Zwei Mal erreichte man sogar die Champions League. Allerdings wurde in den letzten drei Partien nur ein Sieg geschafft. In Antwerpen setzte es letzte Woche ein 1:2.

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