Trainingsauftakt bei Rapid: Volltreffer nach Badjis Fehltritt

Bild aus der Vergangenheit: Rapidler beim Training
Rapid-Stürmer Aliou Badji zeigte sich nach seinem Foto-Fauxpas besonders engagiert. Keine Chance gibt es bei Louis Schaub.

Das erste Tor eines Rapidlers im Jahr 2020 erzielte Aliou Badji. Ausgerechnet der Stürmer aus dem Senegal, der in Hütteldorf zuletzt für große Verärgerung gesorgt hatte, zeigte sich beim Trainingsauftakt engagiert und treffsicher.

Als einer von acht Bundesligisten startete Rapid am Dienstag in die Vorbereitung für den Frühjahrsstart Mitte Februar. Nach dem unerwarteten Aufreger mit Badjis Foto in einem Red-Bull-Dress von Patson Daka gab es besonders viel Gesprächsbedarf.

Aussprache

Vor dem internen Match hatte Kapitän Stefan Schwab erklärt: „Das war nicht in Ordnung. Aber Aliou soll auch die Chance bekommen, sich zu erklären.“ Neben der von Sportdirektor Zoran Barisic angekündigten Aussprache mit dem nie ganz bei Rapid angekommenen Stürmer will auch Trainer Didi Kühbauer ein ernstes Wort mit Badji sprechen: „Er wird von mir zu hören bekommen, dass die Aktion nicht korrekt war.“

Bereits gesprochen hat Kühbauer mit Edelreservist Manuel Martic, dem ein Abgang nahegelegt wurde.

Trainingsauftakt bei Rapid: Volltreffer nach Badjis Fehltritt

„Er ist ein zu guter Spieler, um ein halbes Jahr bei uns nur noch Trainingsgast zu sein.“

Chancenlos bei Schaub

Beendet hat Kühbauer Spekulationen, ob eine Rückkehr von Kölns Louis Schaub möglich sei: „Er sieht seinen Weg noch im Ausland und hat Angebote aus Deutschland.“

Der Chefcoach setzt auf eine ruhige Transferzeit: „Wir nehmen die angekündigte Kontinuität ernst, waren zum Jahresende schon stark unterwegs und wieder fitte Spieler wie Thorsten Schick sind für mich wie Neuzugänge.“

Trainingsauftakt bei Rapid: Volltreffer nach Badjis Fehltritt

Zurück: Thorsten Schick (li.)

Wenig sagen wollte Kühbauer über Tamas Szanto: „Weil es mir wehtut.“ Der 23-jährige Eigenbauspieler leidet seit fast zwei Jahre an seinem Knorpelschaden. „Voll fit ist er immer noch nicht.“

Die junge Welle bei Rapid ist noch nicht vorbei. "Es gibt noch welche, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, aber für die Profis sehr interessant werden könnten", kündigt Barisic an. Kühbauer nennt einen Namen: "Ich werde mir Marko Bozic noch genauer ansehen. Was ich bisher gesehen habe, hat mir gefallen." Der 21-Jährige von Rapid II kam bisher im Mittelfeld und im Sturm zum Einsatz.

Angriff 2020

Die Ziele von Rapid? Kühbauer: „Salzburg und LASK näherrücken.“ Barisic rechnet: „Wenn wir uns direkt für eine Europacup-Gruppenphase qualifizieren, wäre das eine riesengroße Erleichterung bei allen Plänen.“

WAC muss umbauen

Einen herausfordernden Start hatte Ferdinand Feldhofer beim WAC: Ex-Trainer Struber holte mit Marcel Ritzmaier (per Ausstiegsklausel im sechsstelligen Bereich) einen Schlüsselspieler der Mittelfeldraute nach Barnsley. Auch Stürmer Anderson Niangbo ist weg: Salzburg nutzte die Klausel, den 20-Jährigen bereits im Winter zurückzuholen. Niangbo kam im Herbst auf neun Tore und sieben Assists.

Feldhofer will am Struber-Stil festhalten: „Ich bin gerne in Ballbesitz. Wenn ich nicht in Ballbesitz bin, dann will ich den Ball so schnell wie möglich wieder erkämpfen.“

Neuer SKN-Verteidiger

Einen Heimkehrer begrüßte der SKN beim Trainingsauftakt: Christoph Klarer ist in Böheimkirchen bei St. Pölten aufgewachsen, wurde bei Rapid zum Nachwuchs-Teamspieler und 2016 von Southampton abgeworben. Nach einigen Trainings bei Profitrainer Hasenhüttl soll der 19-jährige Innenverteidiger Spielpraxis sammeln: Bis Saisonende konnte der SKN Klarer ausleihen.

In Hartberg wurde der Versuch mit dem früheren bosnischen Teamspieler Tino-Sven Susic schnell beendet: Vertragsauflösung nach nur zwei Liga-Einschätzen.

Trio in Vorarlberg

In Altach wurde ein neues Trio begrüßt: den Sechser Alain Wiss, 29, aus der Schweiz, den Innenverteidiger Berkay Dabanli, 29, aus Deutschland und den 19-jährigen Liefering-Stürmer Ogulcan Bekar.

Schlusslicht WSG Tirol holt nach Fabian Koch einen weiteren Defensivspieler: den 31-jährigen Brasilianer Bruno Soares. Der Innenverteidiger war allerdings zuletzt in Malaysia nur Tribünengast.

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