Schöttel habe ihn gefragt, ob er sich den Job als Co-Trainer beim Team vorstellen könne. "Und zwar unabhängig davon, wer Teamchef wird", erklärt Schiemer. "Es war aber natürlich die Rede davon, dass Peter Stöger ein Kandidat ist."
Gereizt hätte Schiemer der Job allemal, zumal er nach Saisonende definitiv nach Österreich zurückkehren wird. „Ich möchte nicht, dass meine gesamte Familie umziehen muss, daher wäre es spannend gewesen und eine absolute Ehre, beim ÖFB zu arbeiten.“ Dass er Leeds United nach drei Monaten im Sommer wieder verlassen werde, sei von Anfang an so vereinbart gewesen.
„Es laufen allerdings Gespräche, vielleicht in einer anderen Form künftig für Leeds United tätig zu sein“, erklärt der Oberösterreicher. Aktuell gelte jedoch die volle Konzentration dem Abstiegskampf in der Premier League.
"Rangnick kaum für möglich gehalten"
Enttäuscht, dass es nichts geworden ist mit dem Co-Trainer-Job beim ÖFB, sei er nicht. „Auf keinen Fall. Mir ist das Nationalteam nach wie vor sehr wichtig. Peter Schöttel hat mit Ralf Rangnick einen absoluten Top-Mann verpflichten können“, betont Schiemer und gibt zu: „Das hätte ich eigentlich kaum für möglich gehalten.“ Rangnick sei fürs österreichische Team ein absoluter Gewinn.
Was der ehemalige Team-Verteidiger vom deutschen Trainer erwartet? „Zu Beginn wird man die Erwartungen vielleicht ein wenig drosseln müssen, wenn man sich den Spielplan mit vier Partien und kaum Trainingseinheiten ansieht. Und dann geht es ja auch noch gegen die besten Mannschaften Europas.“ Nach einer gewissen Zeit werde man Rangnicks Handschrift aber jedenfalls sehen.
Mit der Handschrift von Jesse Marsch und Franz Schiemer soll indes bei Leeds United der Klassenerhalt gelingen. Drei Partien sind in der Premier League noch zu spielen. Der Klub liegt aktuell auf Platz 17, nur zwei Punkte vor einem Abstiegsrang entfernt.
„Diese Liga ist ein Wahnsinn, die Leute sind so positiv verrückt und die Stimmung bei uns im Stadion genial“, schwärmt Schiemer. „Alle im Verein geben Vollgas und ziehen an einem Strang, um in der Liga zu bleiben. Es wird allerdings bis zum Schluss ein echter Fight werden.“
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