Rangnick begründete: "Es kommt darauf an, was du machen willst. Dich nur bewegen oder auch taktische Dinge üben." Und dabei wollte man keinerlei Einblicke gewähren.
Was der neue Teamchef in Osijek von seiner Mannschaft sehr wohl sehen möchte, ist die Energie, die er in den letzten Tagen erkannt hat. "Die Jungs sind fokussiert, eine richtig gute Gruppe. Positiv überrascht hat mich, wie viel Zeit sie miteinander abseits des Trainings verbringen. Das ist eine gute Voraussetzung für das Wir-Gefühl." Das wird künftig auch vonnöten sein. "Wenn wir bessere Mannschaften schlagen wollen, dann müssen wir das mit irgendetwas kompensieren. Im Mannschaftssport ist das einerseits die Strategie, andererseits die Energie."
Österreich will Kontrolle über das Spiel erlangen und den Gang der Dinge bestimmen. Für Rangnick gegen ein spielstarkes Team wie Kroatien (Musa und Livaja fehlen wegen Corona) doppelt wichtig. "Sie haben gerne den Ball. Wenn du ihnen Zeit und Raum gibst, sie also kicken lässt, dann wird es schwierig." Das Gegenmittel klingt einfach: "Daher suchen auch wir den Ballbesitz und versuchen sie unter Druck zu setzen. Ich glaube nicht, dass das 90 Minuten lang gelingen wird, aber das ist auch nicht notwendig"
Gut möglich, dass Österreich mit einem 3-5-2 jene Formation wählt, in der auch Kroatien bei zwei Tests im März aufgetreten ist. David Alaba trat die Reise nach Osijek nicht an, er bereitet sich unterdessen in Wien auf die zwei Heimspiele gegen Dänemark und Frankreich vor. "Ich habe David gesagt, dass er diesmal nicht von Beginn an spielen wird. Dann sind wir gemeinsam übereingekommen, dass er die Reise nicht antreten wird."
Wer das Tor hüten wird, wollte Rangnick partout nicht verraten, ebenso wenig, wer diesmal Kapitän sein wird. "Ein Spieler mit Erfahrung, der diese Rolle ausüben kann." Arnautovic und Sabitzer kämen infrage.
Ralf Rangnicks Ziel für seine Premiere: "Ein gutes Spiel machen, es erfolgreich gestalten und gewinnen."
Hin und wieder klingt Fußball ziemlich einfach.
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