Statt Chelsea: Abramowitsch sucht sich ein neues Spielzeug

FILE PHOTO: Football - Chelsea v Crystal Palace - Barclays Premier League
Nach der Ankündigung, Chelsea zu verkaufen, soll der russische Oligarch an einem türkischen Klub interessiert sein.

Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Roman Abramowitsch Anfang März verkündet, den FC Chelsea verkaufen zu wollen. Grund dafür: Die britische Regierung hat strenge Sanktionen gegen den Eigentümer der Blues verhängt, weil er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahe stehen soll. Der Premier-League-Klub ist seit 2003 in Besitz des 55-jährigen Oligarchen, mittlerweile soll Chelsea rund 2,4 Milliarden Euro wert sein. Jetzt dürfte Abramowitsch auf der Suche nach einem neuen Spielzeug sein. Und könnte dabei in der Türkei fündig geworden sein.

Verhandlungen?

Laut Telegraph und Fanatik möchte der Russe den Klub Göztepe Izmir kaufen. Der Verein liegt in der SüperLig aktuell nur auf Rang 18, einem direkten Abstiegsplatz. Mit Mehmet Sepil trat am Dienstag der Präsident zurück, wird die Geschäfte aber noch bis Saisonende führen. Laut Fanatik sollen Abramowitsch-Vertreter und Sepil in den nächsten Tagen zu einem Treffen zusammenkommen.

Warum aber ausgerechnet die Türkei? Die Türkei ist kein Mitglied der EU, drohende Sanktionen könnte Abramowitsch somit umgehen. Erst in dieser Woche hatten zwei Jachten des Russen an türkischen Häfen angelegt. Oligarchen gehen davon aus, dass dort das Risiko geringer ist, dass ihre Vermögenswerte beschlagnahmt werden.

Lockerungen

Zwar lockerte die britische Regierung am Mittwochabend die Auflagen gegen Chelsea ein wenig, der Verein darf wieder Tickets an seine Fans für Auswärtsspiele verkaufen. Aber nach wie vor ist es dem Verein nicht erlaubt, Transfers zu tätigen und generell Geld zu verdienen. So werden alle Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten nach Absprache mit Chelsea "für wohltätige Zwecke zugunsten der Opfer des Krieges in der Ukraine gespendet", wie die Premier League mitteilte.

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