Rapid-Fans drohen Neuzugang Entrup
Es wäre der perfekte Start in die Bundesliga-Saison im neuen Allianz Stadion gewesen, das 5:0 von Rapid gegen Ried, wenn es da nicht wieder völlig unnötige Nebengeräusche geben würde. Denn die, die eigentlich nur ihre Mannschaft anfeuern sollten, überschritten - wie so oft - eine Grenze.
Mit einem Transparent wurde von einigen Unverbesserlichen auf der neuen Fantribüne "Block West" Rapid-Neuzugang Maximillian Entrup begrüßt: "M. ENTRUP - DIE GRÜNE HÖLLE WIRD FÜR DICH ZUM INFERNO" stand auf diesem in Großbuchstaben geschrieben. Zur Einordnung: Laut Duden wird mit "Inferno" nicht nur die Hölle oder Unterwelt bezeichnet, sondern auch ein "Zustand entsetzlicher Qualen von unvorstellbarem Ausmaß".
Der Hintergrund für diesen neuerlichen Fan-Skandal dürfte weniger die Tatsache sein, dass Entrup von 2009 bis 2012 im Nachwuchs der Austria gespielt hat, sondern vielmehr dessen Fan-Karriere. Laut KURIER-Informationen soll der 18-Jährige einst aktives Mitglied bei einem Fanklub des Lokalrivalen von Rapid namens "Inferno Wien" gewesen sein. Dieses Transparent wird dadurch natürlich in keinster Weise entschuldigt.
Rapid-Trainer Mike Büskens erklärte dazu nach dem Match: "Ich habe es nicht gesehen, aber wir werden das intern besprechen müssen."
Der 48-jährige Deutsche wurde gefragt, ob er so etwas während seiner langen Zeit bei Schalke schon erlebt habe. "An so einen Fall kann ich mich nicht erinnern", antwortete Büskens, verwies allerdings auf den deutschen Weltmeister-Tormann Manuel Neuer, der nach seinem Wechsel von Schalke zum Rekordmeister Bayern München lange angefeindet worden sei. "Da ist ihm auch Abneigung entgegengeschlagen. Jetzt ist ihnen dort aber auch bewusst, dass sie den weltbesten Torhüter haben", erklärte Büskens.
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