Causa Arnautovic: "Gefühl, dass er sich als Kunstfigur inszeniert"

Euro 2020 - Round of 16 - Italy v Austria
Der Schriftsteller Mario Schlembach über den Zusammenbruch des Dänen Eriksen bei der EM, Arnautovic und den Friedhof als literarische Fundgrube.

Ein heißer Vormittag in Sommerein. Im Dorfwirtshaus unweit der Kirche sitzen die älteren Herren schon beim ersten Bier. „Ist Mario schon da?“ Die Kellnerin nickt. Mario Schlembach kommt aus dem Büro. Es ist das Gasthaus Schlembach und gehört seinem Onkel, dem er oft hilft.

Der 35-Jährige wuchs ein paar Kilometer von der niederösterreichischen Ortschaft entfernt auf, auf dem Aussiedlerhof nahe dem Lagerfriedhof bei Kaisersteinbruch. Schlembach hilft seinem Vater bei der Landwirtschaft und als Totengräber, ist Schriftsteller und wollte seine Karriere als Amateurkicker beim Dorfklub beenden.

Causa Arnautovic: "Gefühl, dass er sich als Kunstfigur inszeniert"

KURIER: Sie haben in „Die letzte Saison“ angekündigt, mit dem Fußball aufzuhören. Hat Ihnen Corona das ambitionierte Vorhaben durchkreuzt?

Mario Schlembach: Da war die Utopie, ein passendes Ende zu finden. Ich habe trainiert und wollte es noch einmal in die Kampfmannschaft schaffen, aber dann ... Die Auszeit durch Corona hat mir zumindest die wahnsinnige Vorfreude auf Fußball wiedergeschenkt. Und solange es mein Körper zulässt, genieße ich jetzt in der Reserve noch Spiel für Spiel. Ganz loslassen kann ich wohl doch nicht.

Wie kamen Sie zum Fußball?

Ich bin im Dorf aufgewachsen, da bist du als Junger zur Musik, zur Feuerwehr oder zum Fußballverein gegangen.

Hatten Sie großes Talent mit dem Ball?

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