Schlager in Deutschland: Leipzig will die Dortmund-Serie stoppen

Schlager in Deutschland: Leipzig will die Dortmund-Serie stoppen
Die Dortmunder sind nach sieben Siegen gleichauf mit Leader Bayern. Leipzig muss auf Laimer verzichten.

Neun Pflichtspiele, neun Siege: Borussia Dortmund hat 2023 eine makellose Bilanz. Am Freitag (20.30 Uhr) wartet in der deutschen Fußball-Bundesliga mit RB Leipzig die auf nationaler Ebene wohl bisher härteste Aufgabe in diesem Jahr. Die Partie birgt viel Brisanz, kehrt doch Leipzig-Coach Marco Rose erstmals an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Dabei hofft er auf einen ähnlichen Ausgang wie im ersten Saisonduell am 10. September 2022, das mit 3:0 an Leipzig gegangen war.

Die Partie haben die Dortmunder, die nach 22 Runden nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter Tabellenführer Bayern München zurückliegen, noch nicht vergessen. "Wir sind noch gewarnt genug, welche Qualität der Gegner auf den Platz bringen kann. Die Leipziger haben uns in den Zweikämpfen aufgefressen", sagte Dortmund-Trainer Edin Terzic. Der 40-Jährige ist jedoch guter Dinge, dass sich sein Team diesmal besser verkauft. "Wir haben bewiesen, dass wir gegen jeden Gegner in der Liga gewinnen können. Wenn wir es schaffen, unsere Qualität konstant auf den Platz zu bekommen, ist in dieser Saison einiges möglich."

Bei einem Remis oder Sieg würde der BVB zumindest bis Samstag die Tabellenspitze erklimmen. Da sind die Münchner in Stuttgart zu Gast. Der Blick ist aber nicht nur nach vorne gerichtet. "Wir wollen den Abstand auf Leipzig vergrößern und die Intensität in den Zweikämpfen und die Torgefahr der letzten Wochen mitnehmen", kommentierte Terzic, der auf die angeschlagenen Karim Adeyemi und Youssoufa Moukoko noch verzichten muss. Die Leipziger haben als Vierter nur vier Zähler Rückstand auf Rang eins, auch sie rechnen sich daher Chancen aus, die Alleinherrschaft des FC Bayern heuer endlich zu beenden.

Ausfälle bei Leipzig

Auch sie können nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben den Langzeitverletzten Dani Olmo und Peter Gulacsi ist das Fehlen des gelb-gesperrten ÖFB-Teamspielers Konrad Laimer extrem bitter. Damit wird mit Xaver Schlager nur ein Österreicher einlaufen. "Wir brauchen eine Topleistung und müssen die Aufgaben gegen den Ball mit der Wucht und Power, die sie entwickeln, erledigen. Wir wollen aber auch selber nach vorne spielen, wollen ihnen Probleme und Aufgaben stellen, die dann auch schwer zu lösen sind", verlautete Rose.

Das alles wird in einem mit mehr als 75.000 Zuschauer besetzten Hexenkessel passieren. "Mit dem Stadion, mit den Fans im Rücken und mit der Serie wird die Stimmung entsprechend sein. Wenn wir dahinkommen, vielleicht noch ein paar Prozent mehr", vermutete der 46-Jährige. Er hatte beim 3:0 gegen den BVB sein Leipzig-Debüt gegeben und das nur wenige Monate nach seiner Entlassung in Dortmund.

Schlager in Deutschland: Leipzig will die Dortmund-Serie stoppen

Leipzig-Coach Rose gegen seinen Ex-Klub

"Ich habe nicht das Gefühl, dass ich dort zerlegt worden bin", sagte Rose über seine Dortmund-Zeit. Beurteilen müsse es jeder für sich. "Mein Trainerteam und ich haben versucht, Dinge anzuschieben, was uns, glaube ich, auch gelungen ist. Am Ende haben sich ein paar Dinge so gefügt, dass ich nicht mehr Trainer bin, sondern hier in Leipzig. Dementsprechend nehme ich die Situation, wie sie ist", führte der Ex-Salzburg-Trainer aus. Seine Vorfreude auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten ist groß. "Ich bin ja ein offener Mensch, habe viele Freunde gewonnen und diese Woche auch ein paar Telefonate geführt."

Drei Siege gegen den BVB

Viele Freunde hat Rose auch schon im Lager von Cupsieger Leipzig gewonnen, holte doch seit seiner Übernahme kein Bundesligist mehr Punkte als Leipzig, das in der Zeitspanne nur zweimal als Verlierer vom Platz ging. Am Freitag geht es auch darum, eine Siegesserie gegen Dortmund fortzusetzen. "Wir haben die letzten drei Spiele gegen Dortmund gewonnen, weshalb kein viertes Mal? Wir wollen auch gegen bärenstarke Dortmunder diese drei Punkte, auch wir sind top drauf", sagte Leipzig-Stürmer Timo Werner.

Zu einem wichtigen Faktor könnte auch Christopher Nkunku werden, der Stürmer könnte erstmals nach seiner Knieverletzung und auch in diesem Jahr in der Startelf stehen.

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