Mangelware Schiedsrichter: Österreichs Kampf gegen das Imageproblem

Mangelware Schiedsrichter: Österreichs Kampf gegen das Imageproblem
Österreich hat zu wenige Schiedsrichter. Eine Professionalisierung wie in Top-Ligen ist nicht in Sicht. Doch warum sollte man sich den Job antun?

Beschimpfungen von der Bank, Rudelbildung nach dem Spiel, Kritik an VAR-Entscheidungen, Schmähgesänge von den Rängen. Als Schiedsrichter braucht man eine dicke Haut. Rund 2.600 Menschen in Österreich tun sich den Job dennoch Woche für Woche an. Zwar freut sich der ÖFB momentan über stetigen Zulauf – insbesondere in Ballungsräumen wie Wien und Graz –, aber es sind immer noch zu wenige.

Zuletzt hörte man immer wieder von einigen Landesverbänden, dass Schiedsrichter am Wochenende von Spiel zu Spiel fahren müssen, damit die jeweiligen Runden überhaupt gespielt werden konnten. „Es sind zu wenige. Wenn wir 3.000 hätten, wäre das schon sehr gut“, sagt Ali Hofmann, der beim ÖFB das Schiedsrichterwesen leitet. 3.500 ist als Ziel ausgegeben.

So wird man Schiedsrichter

Ab 14 Jahren kann man in den meisten Landesverbänden Schiri werden. Kampfmannschaften pfeifen darf man mit 17 Jahren

Der Verdienst

58 Euro gibt es in Wien in der niedrigsten Spielklasse, 104 Euro in der Wr. Stadtliga, 145 Euro in der Regionalliga Ost (exkl. Fahrtspesen). In der Bundesliga kassiert der Schiri 1.600 Euro brutto, die Assistenten und der VAR die Hälfte

Zahlen

2.600 Schiedsrichter gibt es in Österreich,  darunter in etwa 80 Frauen und 70 Schiris und Assistenten im Elite-Bereich (BL und 2. Liga). Unter den 70 finden sich sieben  FIFA-Referees, zehn FIFA-Schiedsrichter-Assistenten und fünf FIFA-VARs

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