Salzburg bejubelt 8:2: "Das war ein Super-Aufwärmen für Moskau"

Salzburg bejubelt 8:2: "Das war ein Super-Aufwärmen für Moskau"
Salzburg-Trainer Jesse Marsch erklärt vor der Champions-League-Reise die Motivation für die Gala in St. Pölten.

Das 8:2 von Salzburg in St. Pölten hatte noch ein gar nicht so angenehmes Nachspiel. Das hatte nichts mit dem SKN zu tun, der erstmals acht Gegentore zu verkraften hatte. Sondern mit der UEFA, die bei den vor Europacup-Spielen fälligen Corona-Tests stets auf die teils schmerzhafte Abnahme durch die Nase setzt.

Bereits am Dienstag spielt der Meister in Moskau um die letzte Chance auf einen Aufstieg in der Champions League. Vor der Reise zu Lok (in der russischen Liga nur 0:0 bei Achmat Grosny) müssen alle Tests negativ ausfallen, um ein Chaos wie rund um das 1:1 gegen Rapid zu verhindern.

Reaktion auf Bayern-Spiel

„Das war ein Super-Aufwärmen für Moskau“ befand Jesse Marsch. Der Salzburg-Trainer verriet, dass die Motivation für die Gala beim 8:2 auch durch die Reaktionen auf das 1:3 bei den Bayern entstand: „Wir waren mit vielem in, aber auch außerhalb der Mannschaft unzufrieden. Die Champions League ist eben ein sehr schwerer Bewerb.“

Umso wichtiger war dem US-Amerikaner die Reaktion, die den SKN überrollte: „Wir waren sehr, sehr motiviert. Wir wollten das Zeichen setzen: Hey, wir sind noch da! Wir wollen mehr! Das ist perfekt gelungen.“

Koitas Ehrentag

Hervorgehoben wurde ein Joker. Sekou Koita traf nach seiner Einwechslung, noch dazu am 21. Geburtstag, gleich drei Mal. „Sekou hat gegen die Bayern das wohl beste Spiel seiner Karriere gemacht. Er ist jetzt in einer Top-Form, hatte einen besonderen Geburtstag und wird in Moskau wieder beginnen“, kündigt Marsch an.

Salzburg bejubelt 8:2: "Das war ein Super-Aufwärmen für Moskau"

Dass die Partie bei Koitas Einwechslung schon entschieden war, lang auch am Auftritt der St. Pöltner. „Ein grausiges Spiel. Nach so einer Klatsche brauchen wir nichts Positives besprechen“, haderte Trainer Robert Ibertsberger.

Die Systemumstellung vom gewohnten 4-3-3 auf ein (zu) offensives 4-4-2 mit nur zwei Spielern, die sich im Zentrum der Salzburger Dampfwalze entgegen stellten, ging komplett schief.

Busfahrer als Spion

„Unser Busfahrer hat mir das 4-4-2 vom SKN angekündigt –  ich habe ihm nicht geglaubt“, erzählte Marsch und lachte.

Für Ibertsberger lag das Debakel aber hauptsächlich an der Zweikampfschwäche: „Unser Defensivverhalten war nicht bundesliga-tauglich, unabhängig vom System. In Hälfte zwei gab es ein leichtes Aufbäumen, aber dann kriegen wir wieder vier Tore.“

In Moskau wird Salzburg nicht so viele Chancen bekommen. Diese sollten für den notwendigen ersten Sieg in der Gruppenphase aber auch nicht nötig sein.

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