Rückkehr der Rapidler: Organisierte Fans beenden Protest gegen 2-G

Rückkehr der Rapidler: Organisierte Fans beenden Protest gegen 2-G
Die "Ultras" werden gegen Altach wieder Stimmung machen. Die "aktive Fanszene" räumt ein, sich mit Protesten gegen die 2-G-Regel in eine "Sackgasse" manövriert zu haben.

Selten wenden sich die Ultras von Rapid an die Öffentlichkeit. Umso bemerkenswerter ist die aktuelle Stellungnahme der größten organisierten Fanszene in Österreich.

"Von einer gewählten Linie abzugehen, mag nicht besonders konsequent wirken. Wenn der gewählte Weg allerdings in eine Sackgasse führt, braucht es neue Lösungsansätze", schreiben die Fans aus dem Block West. Es geht dabei nicht um die Trainerfrage, sondern um die 2-G-Frage.

Falsche 3-G-Festlegung

Rückblick: Als im Sommer der Stadionbesuch mit der 3-G-Regel ohne Zuschauerbeschränkung freigegeben worden war, verkündeten viele Fangruppen, dass sie nach über einem Jahr Pause den organisierten Support wieder aufnehmen werden. Allerdings mit der Einschränkung, dass künftige Verschärfungen nicht mitgetragen werden würden. Nach dem Motto: Entweder alle, oder keiner, da es auch für Fußballfans keine Impfpflicht geben würde.

Als die Wiener Stadtregierung am frühesten auf die sich aufbauende vierte Corona-Welle reagiert hat, zogen sich die organisierten Rapid-Fans zurück: 2-G wäre nicht zu akzeptieren.
Ein Teil der Szene kam trotzdem ins Allianz Stadion, die Lautstärke ging allerdings zurück.

Rückkehr der Rapidler: Organisierte Fans beenden Protest gegen 2-G

Jetzt kommt der Umkehrschwung. "Manche mag es verwundern, dass wir uns ausgerechnet am Höhepunkt der Pandemie mit dem Thema Stadionbesuch befassen. Diese Aussendung ist allerdings keine Reaktion auf die Entwicklungen der letzten Tage, sondern das Ergebnis wochenlanger, intensiver Debatten", heißt es von der "aktiven Hütteldorfer Fanszene".

"Fühlt sich falsch an"

Die Fans räumen ein, dass die kritischen Stimmen intern immer lauter wurden und erklären:  "Es fühlt sich falsch an, nicht im Stadion zu sein. Der Kurve möglicherweise über viele Monate freiwillig fernzubleiben, raubt uns langfristig die Freude an dem, was wir so sehr lieben. Ultras gehören ins Stadion!"

Künftig soll von Welle zu Welle und von Spiel zu Spiel geschaut werden: "Dementsprechend werden wir versuchen, in Zukunft vernünftig und an die jeweilige Situation angepasst zu agieren, ohne uns selbst im Vorhinein auf dieses oder jenes festzunageln."

Testen für 2-G+

Die Fanszene  wurde bereits informiert, dass ab dem Heimspiel gegen Altach die Hürden für einen Stadionbesuch noch einmal erhöht werden.

Die Wiener Stadtregierung hat entschieden, dass 2-G+ in Kraft tritt, also Einlass nur für Geimpfte oder Genesene, die auch einen aktuellen PCR-Test vorlegen können.

Freude beim Trainer-Debüt

Da der Großteil der Fanszene geimpft ist und in Wien das PCR-Testen in der Regel rasch funktioniert, wird der Block West am Samstag gut gefüllt sein.

Es gibt nur kleine (freiwillige) Einschränkungen: "Der Support wird dabei anders als gewohnt aussehen: Wir werden auf Gruppentransparente, Fahnen und Doppelhalter verzichten." (Das gesamte Statement der Fans finden Sie hier.)

Das interimistisch tätige Trainerduo Steffen Hofmann – Thomas Hickersberger darf sich beim Debüt über unerwartete, weil ebenso laute wie organisierte Unterstützung freuen.

 

 

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