„Intern besprechen wir alles gemeinsam. Auch mit Fitnesstrainer Alex Steinbichler, um die Belastung zu steuern. Wir machen uns viele Gedanken und werden gut vorbereitet sein.“ Jürgen Macho arbeitet wie gewohnt mit den Torhütern. „Zusätzlich gibt’s mindestens einmal pro Tag einen Austausch mit Zoki“, erklärt Hofmann im KURIER-Gespräch.
Zoran „Zoki“ Barisic hat vollstes Vertrauen in das Duo Hickersberger/Hofmann und als verantwortlicher Sportchef betont: „Es darf und wird keinen populistischen Schnellschuss in der Trainerfrage geben.“ Hofmann ist deswegen auch für Pressetermine rund ums Altach-Spiel eingeplant.
Die Hoffnung auf rasche Änderung auf der Verletztenliste hat sich hingegen nicht erfüllt. Tormann Strebinger und Sechser Schuster können weiter nicht mit der Mannschaft trainieren.
Kevin Wimmers Beschwerden wurden nicht weniger: Der Innenverteidiger, der nach seinem Fehlstart neu angreifen wollte, wird noch länger nicht zur Verfügung stehen. Der Verein bestätigt: "Der Sommerneuzugang laboriert an einer Leistenverletzung und wird die restlichen Spiele in diesem Kalenderjahr fehlen."
Bis zum Trainingsstart im Jänner soll Wimmer wieder voll einsatzfähig sein.
Einzig bei Dejan Petrovic und dessen Bänderriss im Knöchel besteht die Hoffnung, dass nach dem Mahrer-Foul in Klagenfurt noch im November ein Comeback möglich sein wird.
Außerdem musste das Training bislang ohne Teamspieler auskommen. Eine Enttäuschung hat Max Ullmann zu verarbeiten: Der Linksverteidiger wurde von Teamchef Foda nachberufen, musste gegen Moldau aber erneut 90 Minuten von der Bank aus zusehen.
Jammern will Hofmann aber keineswegs, auch wenn der Deutsche nach 20 Jahren Wiener Züge übernommen hat. Der frühere Spielmacher betont lieber das Positive: „Gut, dass wir ein hochtalentiertes Zweierteam haben und jederzeit Talente beim Profitraining dazunehmen können.“
Details sollen nicht nach außen dringen – weder inhaltlich, noch von den vielen Einzelgesprächen. Trainingsbesuche sind derzeit untersagt („auch wegen Corona“). So wie das Trio Barisic – Hickersberger – Hofmann über Fußball denkt, ist aber zu erwarten, dass mehr Augenmerk auf Ballbesitz und Positionsspiel gelegt wird.
Eine neue Chance für die Edelreservisten Christoph Knasmüllner und Koya Kitagawa? „Der Knasi ist eben der Knasi, seine Qualitäten sind aber außergewöhnlich. Auch bei Koya sind diese viel zu groß, um ihn abzuschreiben“, sagt Hofmann und betont gleichzeitig, dass das kein Hinweis auf künftige Einsatzzeiten sei.
Seine eigenen Arbeitszeiten haben sich erneut verlängert. Bereits beim unerwarteten Aufstieg vom Talentemanager ins Trainerteam von Rapid II im Sommer 2020 hatte Familie Hofmann Bedenken, ob noch genug Zeit für die Ehefrau und die drei Kinder bleiben würde.
Seine eigene Ankündigung aus einem KURIER-Interview „sicher nie Trainer zu werden“, war ja damit schon über den Haufen geworfen. Dementsprechend skeptisch fielen die innerfamiliären Reaktionen aus. „Ich musste ein Versprechen abgeben. Sonst wäre es problematisch geworden“, verrät Hofmann.
„Ich habe versprochen, dass ich diesen Job nicht allzu lange ausüben werde. Und so wird es auch sein.“
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