Ronaldo, Pogba und Co.: Die EM-Stars greifen immer öfter zur Flasche
Das hätte sich Cristiano Ronaldo wohl auch nicht gedacht, als er vor ein paar Tagen bei einer Pressekonferenz die vor ihm stehenden Cola-Flaschen zur Seite schob. Eigentlich wollte der so sehr auf gesunde Ernährung bedachte Portugiese ja nur deutlich machen, wie ungesund das Zuckergetränk ist. Mittlerweile ist aus seiner Flaschen-Rochade längst ein Running Gag bei dieser EM geworden.
Ein Gag, über den viele lachen – nur die UEFA nicht. Die richtete nach Ronaldos Aktion sofort mahnende Worte an die Spieler, schließlich ist der Getränkehersteller ein wichtiger Sponsor. Verständnis zeigte die UEFA hingegen für Paul Pogba. Der Franzose – er ist Muslim – stellte die zwei Flaschen des Biersponsors weg. Wenn so etwas aus religiösen Gründen geschehe, habe der Verband damit kein Problem, hieß es. Im Islam ist Alkoholkonsum verboten. Detail am Rande: Es handelte sich um alkoholfreies Bier.
Spieler und Trainer machen sich mittlerweile einen Spaß daraus, die Flaschen auf dem Tisch zu verschieben. Der Ukrainer Jarmolenko versuchte, daraus gleich Kapital zu schlagen. Nach dem 2:1 gegen Nordmazedonien setzte er lachend die Flaschen vor sich in Szene. „Ich hab gesehen, dass Ronaldo die Coca-Cola wegräumte. Ich stelle die Coca-Cola und das Heineken hin. Setzt euch mit mir in Verbindung“, warb er um einen Werbevertrag. Auch Belgiens Lukaku konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Er nannte werbewirksam den Namen des koffeinhaltigen Getränks und regte ebenfalls eine Zusammenarbeit an.
Mann der Tat
Russlands Coach Stanislaw Tschertschessow schritt hingegen zur Tat: Er schnappte sich zwei Flaschen, öffnete in bester Freizeitkicker-Manier mit der einen Flasche den Kronkorken der anderen – und gönnte sich einen kräftigen Schluck. Ob das alles im Sinn der UEFA ist?
Übrigens: Die Story vom Kurseinbruch der Coca-Cola-Aktie am Tag der Ronaldo-Pressekonferenz entpuppte sich als nicht belegbar.
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