Ronaldo nicht für Kurssturz von Coca-Cola-Aktie verantwortlich

FILE PHOTO: Euro 2020 - Portugal Press Conference
Der Superstar stellte bei einer Pressekonferenz zwei Cola-Flaschen zur Seite. Danach fiel der Aktienkurs, jedoch aus einem anderen Grund.

Cristiano Ronaldo stellte bei der Pressekonferenz vor dem EURO-Spiel gegen Ungarn zwei vor sich stehende Coca-Cola-Flaschen auf die Seite und nahm stattdessen eine Flasche Wasser in die Hand. „Trinkt Wasser!“, sagte er auf Portugiesisch, schwenkte die Flasche und stellte sie für den Rest des Interviews vor sich hin, wobei er mit deutlicher Verachtung „Coca-Cola“ murmelte.

Denkwürdig

Nach der Aussage Ronaldos brach der Aktienkurs des Unternehmens um 1,6 Prozent ein. Auch der Marktwert sank um vier Milliarden US-Dollar. Am Dienstag erholte sich der Aktienkurs zunächst wieder. Anders als viele annahmen, war jedoch nicht Ronaldos Aktion der Auslöser für die Kursverluste.

Denn für diese gibt es eine viel unspektakulärere Erklärung. Am Montag, genau jenem Tag des denkwürdigen Ronaldo-Auftritts, wurde die Coca-Cola-Aktie erstmals ohne das Bezugsrecht für die bevorstehende Dividende gehandelt.

Weniger Wert

Coca-Cola schüttet vierteljährlich Dividenden aus. In diesem Fall geht es um die Dividende für das zweite Quartal in Höhe von 42 Cent je Aktie, die am 1. Juli fließen wird. Ohne das Bezugsrecht für die Dividende sind die Aktien entsprechend weniger Wert. Die jüngsten Kursverluste entsprachen daher auch in etwa der zu erwartenden Gewinnausschüttung.

Ob Ronaldos Aktion Zufall war oder einer geschickten PR-Strategie folgte, bleibt offen. Ronaldo gilt nicht nur als Spitzensportler, sondern auch als Medienprofi.

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