Salzburg gegen Sturm: Ein Kracher zum Auftakt ins Bundesliga-Jahr
Der Aufgalopp 2024 ist mit dem Cup-Viertelfinale erfolgt, heute folgt der Startschuss in der Liga. Los geht es gleich mit dem Gipfeltreffen Salzburg gegen Sturm (20.30 Uhr/live Sky). Aber auch die restlichen Teams sind gleich von Beginn weg gefordert. Fünf Runden stehen bis zur Punkteteilung noch auf dem Programm.
Für welches Team es um was geht und was man sonst noch vor dem Frühjahrsstart wissen muss.
Ein Fall für zwei
Der Titelkampf wird wohl wieder ein Fall für zwei, Salzburg geht mit zwei Punkten Vorsprung auf Sturm ins Frühjahr. Die Brisanz vor dem heutigen Auftaktschlager erklärt sich von selbst. Mit einem Sieg kann der Serienmeister davonziehen, was nach dem Geschmack von Sportdirektor Bernhard Seonbuchner wäre: „Wir wollen, dass der Titelkampf möglichst unspannend wird.“ Andreas Schicker, sein Pendant in Graz, hat andere Pläne: „Wir werden versuchen, in einen Lauf reinzukommen, sodass am Ende vielleicht etwas Besonderes möglich ist.“ Übrigens: Wer im Winter an der Spitze stand, ist seit Einführung des neuen Modus (2018) immer Meister geworden. Also eh immer Salzburg.
Überläufer und Torjäger
16 Spieler absolvierten seit der Red-Bull-Ära (ab 2005) Pflichtspiele für Salzburg und Sturm Graz: Christoph Leitgeb, Stefan Hierländer, Jakob Jantscher, Markus Schopp, Milan Dudic, Ronald Gercaliu, David Affengruber, Bright Edomwonyi, Marco Djuricin, Heinz Arzberger, Christoph Kröpfl, Gideon Mensah, Alexander Pöllhuber, Stefan Stangl und Romano Schmid. Hierländer ist der Einzige, der heute (im Sturm-Dress) einlaufen könnte. Im Fokus stehen aber auf beiden Seiten die Stürmer. Salzburgs Fernando scheint endlich wieder fit zu sein, hat im Cup schon mit einem Doppelpack aufgezeigt. „Er hat eine spezielle Begabung, eine spezielle Dynamik. Er ist unberechenbar und hat unglaublichen Speed, und hat kaum etwas, was nicht sexy ist“, schwärmt Trainer Gerhard Struber. Bei Sturm sind alle Augen auf die neue Arsenal-Leihgabe Mika Biereth gerichtet, der Däne hat im Cup auch schon getroffen. Ihn zeichnet „Überzeugung, Power und Wucht“ aus, sagt Trainer Christian Ilzer.
Meistergruppe: 3 aus 5
Der LASK hat mit sieben Punkten Rückstand auf Salzburg wohl nur geringe Chancen, noch in den Titelkampf einzugreifen. Ihren Platz in der Meistergruppe haben die Linzer jedoch so gut wie sicher. Um die restlichen drei Plätze in den Top 6 kämpfen in den nächsten fünf Runden vermutlich fünf Mannschaften: Hartberg (29 Punkte), Klagenfurt (26), Rapid (24), WAC (23) und die Wiener Austria (21). Vor allem für die Violetten aus Wien zählt jeder Punkt. Der Auftakt am Samstag gegen Hartberg, einen direkten Konkurrenten um die Meistergruppe, kann schon vorentscheidenden Charakter haben.
Abstiegskampf
Der Kampf gegen den Abstieg scheint eine klare Sache zu werden, Schlusslicht Austria Lustenau fehlen schon acht Punkte auf WSG Tirol. Aber es ja noch die Punkteteilung, und: Noch nie ist ein Klub abgestiegen, der seit 2018 als Schlusslicht überwinterte. Wobei die WSG einst nur gerettet wurde, weil Mattersburg keine Lizenz bekam. Für Lustenau wird der Kampf um den Klassenerhalt allerdings zur Herkules-Aufgabe, nachdem die Vorarlberger als erst vierte Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte im Herbst sieglos geblieben war. Ein solcher Herbst hatte bisher in der Liga-Historie noch immer den Gang in die zweite Liga zur Folge.
Europacup-Absturz
Eines stand nach dem schwachen Europacup-Herbst schon fest: Österreich verliert den Fixplatz in der Champions-League für die Saison 2025/26. Die heimische Bundesliga rangiert nur an 13. Stelle der UEFA-Fünfjahreswertung – selbst wenn Sturm die Conference League gewinnen sollte, wäre der erforderliche 10. Rang nicht mehr möglich.
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