Nach dem Rapid-Sieg im Derby: Fünf Antworten für die Meistergruppe

Nach dem Rapid-Sieg im Derby: Fünf Antworten für die Meistergruppe
Kampf um die Top 6: Rapid ist auf Kurs, aber noch lange nicht durch. Für die Austria könnten zwei Siege zu wenig sein. Sogar der LASK muss zittern.

Bislang war 30 die magische Zahl. 30 Punkte reichten seit der Ligareform 2018 immer, um an der Meistergruppe teilnehmen zu dürfen. Heuer ist alles anders.

Weil im Tabellenkeller gleich zwei Teams (Lustenau und WSG) auffallend wenig punkten und ganz oben Salzburg mehr Zähler liegen lässt als in den vergangenen Saisonen, gibt es nach 20 Runden nur vier Vereine mit einer negativen Bilanz.

Umso spannender ist das Gewusel im Tabellenmittelfeld. Rapid hält nach dem Derby-Triumph als Sechster bei 31 Punkten und muss dennoch auf Unterstützung von Sturm hoffen, um mit einem Sieg gegen Lustenau den Verbleib in der oberen Tabellenhälfte fixieren zu können.

Ja sogar der LASK muss als Dritter plötzlich nach unten blicken.

Ein KURIER-Überblick:

  • Wie viele Mannschaften kämpfen um die Top 6?

Seit der Winterpause galt die Rechnung „3 aus 5“: Klagenfurt, Hartberg, Rapid, WAC (alle vier Vereine haben am Wochenende gewonnen) plus die Austria spielen sich drei Tickets aus. Weil aber der LASK 2024 noch nicht gewonnen hat, sind die Linzer mit 34 Punkten plötzlich als sechstes Team in das Rennen um die Top 6 hineingezogen worden.

Nur Salzburg und Sturm sind fix durch.

  • Finden die Entscheidungsspiele zeitgleich statt?

Nein, nur die 21. Runde ist für diesen Sonntag ab 17 Uhr parallel angesetzt.

In der 22. Runde könnte es hingegen zu einem kuriosen Finish kommen: Der Schlager LASK – Salzburg war in Absprache mit TV-Partner Sky und den beiden Vereinen von der Bundesliga als Einzelspiel auf den Samstag, 9. März vorverlegt worden. Eine neuerliche Verlegung, zurück an den Sonntag, wird von der Bundesliga auf KURIER-Anfrage ausgeschlossen.

Das heißt: Sollte der LASK auch in Altach verlieren, kann bei einem möglichen Entscheidungsspiel gegen Salzburg nicht auf die Konkurrenz geachtet werden. Die Linzer müssten vorlegen, und die anderen Konkurrenten wüssten am Tag darauf, mit welchem Ergebnis der LASK noch einzuholen wäre.

  • Reicht Rapid ein Heimsieg gegen Lustenau?

Einerseits ist der LASK als Dritter nur noch drei Punkte entfernt, andererseits ist Rapid weiterhin nur Sechster, gerade einmal zwei Zähler vor dem WAC.

Nur wenn die Wolfsberger nach dem Erfolg beim LASK nicht auch noch in Graz gegen Sturm gewinnen, wäre mit einem Heimsieg gegen den Letzten vorzeitig das Top-6-Ticket zu lösen. Sonst könnte noch ein finaler Punkt in Klagenfurt nötig werden – das hängt dann auch von den Parallelspielen ab. Abwehrchef Leo Querfeld gibt die Richtung vor: „Unser Ziel sind sechs Punkte.“

  • Schafft Peter Pacult schon wieder die Top 6?

Zwei Mal in Folge schaffte es Klagenfurt in den letzten Minuten vor dem Cut. Auch heuer stimmt die Richtung für den Vierten mit 33 Punkten. Allerdings ist die Auslosung (in Salzburg, gegen Rapid) die schwerste. Pacult verrät nach dem 2:0 gegen BW Linz: „Uns war klar, dass wir gewinnen müssen, um bei den Top 6 mitreden zu können.“

Sinan Karweina, der Führende der Torschützenliste, fällt mit einer Oberschenkelverletzung mehrere Wochen aus. Aaron Sky Schwarz wurde als dessen Ersatz zum Matchwinner. Nach den beiden Toren tauschte Pacult den Rapid-Leihspieler im Finish wieder aus. Vor seiner Leihe war der 19-Jährige im Gymnasium übrigens ein Klassenkollege von Querfeld.

  • Wie kommt die Austria noch über den Strich?

Die Auslosung erhöht die Hoffnung in Violett: Siege bei BW Linz und daheim gegen die WSG klingen nicht unmöglich. Aber sogar die dann erreichten 33 Punkte könnten zu wenig sein.

Wichtig: Bei Punktegleichheit zählen am Ende die direkten Duelle noch vor dem Torverhältnis. Gut möglich, dass am Sonntag, den 10. März knapp vor 19 Uhr diverse Spezialtabellen ausgepackt werden müssen.

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