Rapid-Trainer Feldhofer vor nächstem Endspiel: "Wir müssen nachlegen"

Fußball, SK Rapid Wien - WSG Tirol
Gegen Tabellenschlusslicht Altach muss wieder ein Sieg her. Wirtschaftsgeschäftsführer Peschek bedankt sich auf Twitter für öffentlichen Zuspruch.

Ferdinand Feldhofer will weiterkämpfen. Morgen geht es für die Mannschaft von Rapid nach Vorarlberg, wo am Sonntag Tabellenschlusslicht Altach wartet. Und die Devise ist klar: Siegen ist Pflicht. "Wir wissen alle, wenn wir wieder gute Ergebnisse liefern und sehr gute Leistungen zeigen, dann kehrt schneller Ruhe ein", weiß der Rapid-Trainer selbst.

"In unserer Situation, wenn es gerade nicht so läuft, ist das Wichtigste, diese Negativserie zu stoppen", sagte Feldhofer am Freitag im Gespräch mit Journalisten. "Den Anfang haben wir am Donnerstag gemacht." Jetzt "müssen, sollen, wollen wir am Sonntag nachlegen", wählt der Rapid-Trainer seine Worte mit Bedacht. Müssen trifft es davon wohl am ehesten.

Denn eines ist klar. Alles andere als ein Sieg beim Tabellenletzten könnte ihn den Platz auf der Trainerbank kosten.

Alles gut mit Sollbauer?

Apropos Ruhe. Im Cup kam in der Innenverteidigung auch wegen mehrerer Ausfälle Michael Sollbauer wieder zum Einsatz, der zuletzt wegen seiner öffentlichen Kritik an dem Prinzip der Spieler-Rotation für Unmut gesorgt hatte und kurzfristig aus dem Kader gestrichen worden war. Alles wieder gut? "Ja", sagte Feldhofer knapp. "Er hat gegen Allerheiligen eine seriöse Leistung gezeigt."

"Wie wir nach den aktuellen Ereignissen agiert haben, gibt Zuversicht", gibt sich Feldhofer ganz allgemein leicht optimistisch. "Natürlich" konnten auch die Spieler die Hintergrundgeräusche "nicht komplett außen vor lassen". Es werde viel geredet, viel gefragt, gibt der Trainer zu, findet aber, dass Rapid "auf dem Platz die richtige Antwort" zeige. Trainerteam und Mannschaft versuchen, "den Fokus rein auf den Sport" zu legen.

Die Situation in Hütteldorf "geht an niemandem spurlos vorbei", hatte zuletzt auch Sportdirektor Zoran Barisic zugegeben. Auch an den Spielern nicht, die sich in Allerheiligen zwar dominant, aber trotzdem großteils nicht bissig genug zeigten. "Jeder hat seinen Job. Der der Mannschaft ist es, gute Ergebnisse zu bringen." Die Lage hinter den Kulissen dürfe die Profis nicht von ihrer Arbeit ablenken.

Auch für die, deren Jobs bei Rapid demnächst zuende gehen, hatte Barisic am Rande des Cup-Spiels in Allerheiligen seine Worte. Er attestierte Christoph Peschek und Martin Bruckner im ORF-Interview einen "unglaublichen Charakterzug". Der Wirtschaftsgeschäftsführer und der Präsident hatten im Zuge der Vaduz-Pleite im Conference-League-Play-off ihre Rückzüge angekündigt.

Peschek: "Schwierige Tage"

Christoph Peschek meldete sich später nach einer kurzen Auszeit via Social Media zu Wort: Er bedankte sich dabei für den Zuspruch, den er in den vergangenen Tagen erfahren hatte. Offenbar hat der Wiener etliche Zusendungen von Menschen erhalten, die ihm für seine Arbeit als Wirtschaftsgeschäftsführer danken wollten.

45 Millionen Euro Umsatz wurden in Hütteldorf der letzten Saison gemacht.

"Die letzten Tage waren bekanntlich sehr schwierig für mich", gibt Peschek zu. Und: Er stehe für einen geordneten Übergang "natürlich" zur Verfügung. Die Beendigung des Vertrages mit Ex-Manager Werner Kuhn, der zuletzt selbständig für Sponsoren-Akquise zuständig gewesen war, hatte anderes vermuten lassen.

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