Kühbauer nach Rapid-Sieg: "Wir haben für Rudi Edlinger gespielt"

Fußball, SK Rapid Wien - Ried
Der vierte 3:0-Heimsieg im August war besonders emotional: Gegen Ried gedachten die Rapidler des verstorbenen Ehrenpräsidenten.

Auch das vierte Heimspiel im August änderte mit einem 3:0-Sieg für Rapid. Gegen Ried vor 14.400 Fans war es besonders emotional. „Wir haben heute für Rudi Edlinger gespielt“, betonte Didi Kühbauer. „Ich habe leider weder als Spieler, noch als Trainer unter ihm bei Rapid gearbeitet. Aber ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass wir ihm noch ein Geschenk machen sollten – das hat funktioniert.“

Noch vor Anpfiff war die Trauerminute in einen Minutenlangen Dauerapplaus umfunktioniert worden. Während des Spiels wies die Fanszene gleich mehrmals auf die großen Verdienste des im 82. Lebensjahr verstorbenen Ehrenpräsidenten hin.

Die Hütteldorfer waren gegen den liebsten Gast zwar überlegen, aber erst nach dem 1:0 ging es lockerer. Verantwortlich für die Führung beim 14. Heimsieg gegen Ried in Folge war der Ex-Rieder. „Ried war mein erster Profiverein. Ich hab’ ihnen viel zu verdanken. Da jubelt man nicht übertrieben“, erklärte Marco Grüll. Tatsächlich verzichtete der linke Flügel nach seinem stark gemachten Seitfallzieher komplett auf seinen Jubel.

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Kühbauer war erleichtert, dass nach dem Kraftakt beim 3:0 gegen Luhansk auch in der Liga ein Sprung nach oben gelang: Rapid rutschte auf Rang drei. „Die Belastung war in den vergangenen Wochen sehr hoch, da zählt dieses 3:0 für mich noch mehr. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht.“

Traumtor

Der schönste Treffer war der zweite, als Taxi Fountas den Ball eroberte, mit Arase kombinierte und nach 50 Metern Sprint perfekt auf Ercan Kara flankte. Der Seitfallzieher des Mittelstürmers war der erste Saisontreffer in der Liga. „Lang’ hat’s gedauert“, atmete Kara durch.

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Robert Ljubicic unterliefen beim Ligadebüt viele Fehlpässe und dennoch kam der vom SKN gekommene Mittelfeldspieler am Ende auf zwei Scorerpunkte. Auf den Assist zum 1:0 folgte noch der Weitschuss zum 3:0.

Strebinger optimistisch

In der Ukraine am Donnerstag bei Luhansk will auch Richard Strebinger wieder dabei sein. Der Rapid-Tormann hatte sich bei seiner Doppelparade, als Ried zum ersten und einzigen Mal gefährlich wurde, in Minute 58 an der Schulter verletzt. „Es war wegen den Schmerzen eher eine Vorsichtsmaßnahme. Aber nach dem Spiel ist es schon viel besser geworden. Ich glaube, dass es sehr bald wieder geht“, sagt der Tormann zum KURIER.

Ried-Trainer Andreas Heraf sah zwar einen „komplett verdienten Rapid-Sieg“, ärgerte sich aber über Schiedsrichter Jäger und meinte auf Sky: „Die Rapidler hätten schon mit dem Gewehr auf uns schießen müssen, damit wir auch Freistöße bekommen.“

Ein Vergleich zum Schießen?

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