Rapid-Manager Peschek glaubt an "phänomenale Fußballfeste"

Erinnerung: Rapid feierte Saisonsiege vor 10.000 Fans wie vor 0. Voll war das Stadion zuletzt im Februar 2020
Der Rapid-Geschäftsführer nach einem Jahr Corona über Finanzen, Fans, Kündigungen und das fehlende Frauen-Team.

Vor genau einem Jahr fiel die erste Bundesliga-Runde wegen Corona aus. Als Publikumsmagnet erlitt Rapid seither den größten Schaden. Mit dem Heimspiel gegen Hartberg (17 Uhr) beginnt das zweite Jahr im Kampf gegen das Virus und einen Finanzcrash.

Geschäftsführer Christoph Peschek, 37, blickt im Interview zurück und mit Optimismus nach vorne.

KURIER: Wie viele Fragezeichen gibt es für die Planung im zweiten Corona-Jahr und wird es bei Rapid für die Bundesliga-Lizenz reichen?

Christoph Peschek: Ich bin überzeugt davon, dass wir die Lizenz wieder ohne Auflagen bekommen werden. Da Bundeskanzler Kurz angekündigt hat, dass es mit Sommer möglich sein wird, alle, die das wollen, zu impfen, planen wir bei einer unserer Varianten mit der Rückkehr zur Normalität in der neuen Saison. Das wäre eine wunderschöne Geschichte.

Haben Sie verschiedene Budgets mit unterschiedlichen Corona-Verlusten abgegeben?

Nein. Allerdings versuchen wir, unterschiedliche Szenarien zu planen. Das Wichtigste ist die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit. Das ist uns bisher sehr gut gelungen – durch die Hilfe unserer Fans, Partner und auch durch den Sportligenfonds. Wenn dieser Fonds erhalten bleibt, würden wir die kommende Saison selbst mit weiteren Corona-Verlusten bewältigen können.

Wie viele Millionen hat Corona bisher gekostet?

Das ist bereits jetzt ganz klar ein zweistelliger Millionenbetrag. Eine genaue Zahl zu nennen, ist schwierig. Als Beispiel: Wir haben drei Geschäftsfelder, eines davon sind Transfererlöse. Die sind in der Corona-Krise aber massiv eingebrochen. Für das Feld Europacup kann ich es eindeutig sagen: Wir hätten in der Gruppenphase an den Heimspieltagen drei Millionen verdient – das ist weg und wird zu null Euro ersetzt.

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