Rapid-Erfolg in Hartberg: Zimmermann bastelt den Sieg

Rapid-Erfolg in Hartberg: Zimmermann bastelt den Sieg
Joker Bernhard Zimmermann sorgte für das späte 2:1 in Hartberg. Die künftige Rapid-Führung will Sportchef Andreas Schicker aus Graz loseisen - das könnte gelingen.

Rapid gelingt ein großer Schritt Richtung Qualifikation für die Meistergruppe, in Hartberg steht Trainer Klaus Schmidt hingegen nur noch einen Schritt vor dem Aus.

Rapid-Trainer Zoran Barisic hatte wieder auf die Startelf vom 1:0 gegen den LASK gesetzt, aber das Spiel begann wegen rauchiger Proteste der mitgereisten Fans gegen die WM in Katar mit Verzögerung – und nach zwölf Spielsekunden mit dem ersten Torschuss durch Okan Aydin. Die erste Rapid-Chance durch Guido Burgstaller konnte Tormann René Swete noch halten (14.). Nach dem zweiten Kopfball stand es 0:1: Jonas Auer hatte geflankt, Marco Grüll vollendete (16.).

Weil beim Torjubel ein Rauchtopf aufs Feld geworfen wurde, schickte Schiedsrichter Ebner die Mannschaften in die Kabine. Barisic lief während der siebenminütigen Pause zum Gästesektor und erklärte den Fans, dass ein 0:3 nahe war – durch einen Spielabbruch.

Rapid wurde danach passiv, Hartberg spielte nicht wie ein Tabellenletzter. In Minute 36 war Aydin an Niklas Hedl vorbei, schoss aber auch vorbei. Die Hütteldorfer hätten danach die Partie entscheiden können: Grüll scheiterte an Swete (37.), Thorsten Schick schoss allein vorm Tormann vorbei (40.).

Das sollte sich rächen: Dominik Frieser spielte Aydin frei, und diesmal traf der Spielmacher zum 1:1 (44.).

In Minute 56 lief Schick wieder allein auf Swete zu – drüber. Aber auch die Hartberger kamen gegen die fehlerhaften Gäste zu Chancen.

Joker Nicolas Kühn sollte den Gästen auf dem holprigen Rasen mehr spielerische Linie bringen. Schmidt setzte auf Rapid-Leihgabe René Kriwak.

In Minute 88 sorgte eine Kombination aus Wechselspielern und Willen für das 1:2: Roman Kerschbaum schoss, Bernhard Zimmermann stocherte den abgefälschten Ball über die Linie.

Kühn traf noch die Stange (92.).

Buhlen um Schicker

Zoran Barisic ist vor seiner Bestellung zum Cheftrainer erleichtert: "Dieser Sieg ist ganz wichtig. Auch für den Kopf."

Der nächste Sieg soll bei der Sportdirektoren-Suche gelingen. Die künftige Vereinsführung will Andreas Schicker aus Graz loseisen. Im KURIER-Podcast hat der Steirer einen Wechsel nicht ausgeschlossen.

Und laut KURIER-Recherchen ist eine Verpflichtung des Sportchefs von Sturm mittlerweile durchaus in Griffweite.

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