Barisic: Raus aus der Pflichterfüllung, rein in den Trainingsanzug

Passt: Rapid-Coach Zoran Barisic im geliebten Trainingsanzug
Zoran Barisic hat seine Bestimmung vor dem Abschluss in Hartberg (wieder-)gefunden. Für die Bestellung des Sportdirektors hat der Rapid-Trainer nur einen Wunsch.

In Hartberg geht für Rapid eine insgesamt enttäuschende Herbstsaison zu Ende. Zoran Barisic verströmt dennoch Aufbruchstimmung. Aus dem angespannten und mit den Umständen hadernden Sportchef wurde ein Trainer, der frisch und fröhlich für neues Selbstvertrauen bei den Spielern sorgt.

Aus der Pflichterfüllung im Sakko wurde sichtbarer Spaß im geliebten Trainingsanzug. „Ja, die tägliche Arbeit mit den Jungs auf dem Rasen erfüllt mich. Es macht Spaß – besonders, weil ich merke, dass etwas weitergeht“, bestätigt der 52-Jährige auf KURIER-Anfrage.

Nächste Amtszeit

Rund um die Wahl von Alexander Wrabetz zum Präsidenten am 26. November wird Barisic erneut zum Cheftrainer bestellt werden. Zum derzeit noch nebenbei erfüllten Job als Sportdirektor sagt er: „Auch das macht Spaß. Aber du musst dich halt schon mit vielen anderen Dingen herumschlagen.“

Barisic: Raus aus der Pflichterfüllung, rein in den Trainingsanzug

Barisic als Rapid-Sportchef

Für die Vorgänger Fredy Bickel und Helmut Schulte ist die Rückkehr an die Linie keine Überraschung.

Die beiden Routiniers sehen die größten Stärken von Barisic in der täglichen Trainerarbeit.

„Wir haben in den vergangenen Wochen an den Basics gearbeitet, aber auch an spielerischen Elementen, um mutig nach vorne spielen zu können“, sagt Barisic.

Hofmann bleibt "nahe dran"

Geholfen hat dabei Steffen Hofmann, der wie Thomas Hickersberger als Co-Trainer viel Einfluss auf Barisic hat. „Steffen wird nicht mein Co bleiben und eine andere operative Rolle übernehmen. Aber er wird ganz nah am Sport dranbleiben und als wichtiger Teil dafür sorgen, dass das große Ganze stimmt“, kündigt sein engster Vertrauter an.

In Hartberg wollen die beiden noch einmal gemeinsam im Trainerkammerl einen Sieg feiern. „Es ist eine Schnittpartie um die Top 6. Hartberg ist wie ein angeschlagener Boxer – also gefährlich“, warnt Barisic.

Teamarbeit

Weiter im Süden der Steiermark arbeitet der Wunschkandidat für den Sportchef-Posten. Andreas Schicker wollte im KURIER-Podcast einen Wechsel von Sturm zu Rapid „nicht ausschließen“.

Ist es heikel, dass die künftige Nummer 1 im Sport nach dem Trainer bestellt wird? „Ich bin ein umgänglicher Typ“, sagt Barisic, der Schickers Arbeit sehr schätzt und nur einen Wunsch hat: „Die Neuen sollen teamfähig sein, nicht nur fleißig. Es geht darum, dass wir alle gemeinsam versuchen, Rapid erfolgreicher zu machen.“

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