Inseraten-Affäre: Wie der ÖFB-Generalsekretär für Zündstoff sorgt

Inseraten-Affäre: Wie der ÖFB-Generalsekretär für Zündstoff sorgt
Thomas Hollerer könnte Präsident Gerhard Milletich auch zu dessen Wahl verholfen haben. Über den Lenker im Hintergrund.

Sollte der ÖFB sein neues Trainingszentrum samt Geschäftsstelle in Wien-Aspern in den nächsten Jahren realisieren können, dann wäre das auch im Sinne von Thomas Hollerer. Sofern nicht bei der Stärke der Wände gespart wird. Aktuell sieht sich der Generalsekretär des Fußball-Bundes gezwungen, die Büroräume im Ernst-Happel-Stadion zu verlassen, wenn ein vertrauliches Telefonat ansteht.

Dann kann es schon passieren, dass der oberste hauptamtliche Funktionär in seinen Dienstwagen steigt und auf dem weitläufigen Parkplatz vor dem Stadionbad seine Runden dreht – nur um zu telefonieren und danach wieder an seinen Schreibtisch zurückzukehren.

Vertrauliche Gespräche führt Hollerer oft mit Gerhard Milletich, was der nun laut Ethik-Experte Franz Fiedler unter Korruptionsverdacht stehende Präsident selbst bestätigte. „Thomas Hollerer ist mein engster Vertrauter“, sagte der ÖFB-Boss im Podcast Zweierkette.

Die Sesselrunde

Das dürfte schon seit über einem Jahr so sein. Darauf deutet jedenfalls jene Geschichte hin, die stets erzählt wird, wenn Milletichs Wahl zum Präsidenten zum Thema wird. Demzufolge soll Hollerer, der als Generalsekretär für die Organisation der Wahl verantwortlich war, die Sitzordnung so gewählt haben, dass sich möglichst rasch eine Tendenz in Richtung Milletich abzeichnet – um etwaige Wackelkandidaten unter den stimmberechtigten Mitgliedern zu beeinflussen.

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