Rapid-Coach Kühbauer: "Ich weiß genau, was ich mit Demir mache"

Yusuf Demir (SK Rapid Wien) ...
Yusuf Demir hat bereits in Cup, Europacup und Liga getroffen. Der 17-Jährige wird aber noch bewusst als Joker eingesetzt.

Unentschieden ist das Spiel ausgegangen, klarer verteilt war die Stimmungslage nach dem 1:1 von Rapid bei Sturm. Rapid-Trainer Didi Kühbauer war richtig sauer, während Christian Ilzer seine Freude gar nicht verstecken wollte.

„Ein richtig guter Abend, super Körpersprache, eine geschlossene Leistung gegen den Ball und auch schöne Aktionen nach vorne“, zählte der neue Sturm-Trainer auf.

Der erste Heimsieg seit November 2019 hat halt noch gefehlt. Aber die Steigerung nach dem 0:0 in St. Pölten war für Ilzer schon wertvoll genug.

Fehlende Bereitschaft

Kühbauer vermisste hingegen etwas, das der Burgenländer immer vorgelebt hat: „In Hälfte eins war keine Leistungsbereitschaft da. Man hat nicht gespürt, dass wir zu elft auf dem Platz sind. Ich bin überhaupt nicht zufrieden.“

Kapitän Dejan  Ljubicic assistierte nach dem Verlust der Tabellenführung: „Wir waren nicht da, haben zu viele Zweikämpfe verloren. Nach dem 1:1 ist es besser geworden. Durch die Chance von Taxi Fountas hätten wir am Ende sogar gewinnen können, aber der Punkt geht okay.“

An einige, nicht namentlich genannte Spieler sprach Kühbauer eine Warnung aus.

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„Es gehört zu einem wirklich guten Spieler dazu, nicht nur im Europacup oder im Allianz Stadion seine Qualitäten zu zeigen, sondern auch in Graz oder nächste Woche in St. Pölten.“

Steiler Aufstieg

Sicher nicht gemeint war Yusuf Demir. Der Weg des 17-Jährigen zeigt steil nach oben.

Im Dezember mit 16 der jüngste Rapid-Profi aller Zeiten. Im Frühjahr der erste Einsatz von Beginn an. Und seit Saisonbeginn die ersten Treffer im Cup, im Europacup und vier Tage nach dem Tor in Gent auch in der Meisterschaft.

Nach Vorlage von Kara per Ferse behielt der Teenager die Nerven und vollendete überlegt zum Ausgleich.

Bewusste Zurückhaltung

„Ich freue mich für ihn sehr. So wie wir das mit seinen Einsätzen handhaben, passt das genau“, sagt Kühbauer.

Dem Chefcoach ist nicht entgangen, dass viele den Edeltechniker bereits als Stammkraft sehen würde, bremst aber: „Er tut sich noch leichter, wenn er reinkommt. So schlecht wie wir in Hälfte eins aufgetreten sind, wäre auch Yussi untergegangen. Ich weiß genau, was ich mit ihm mache und warum er noch als Joker kommt.“

Kühbauer betont: „Wir haben einen Plan mit ihm und ich werde ihn sicher nicht verheizen.“

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