Punktehalbierung ade? Eine Reform für die Bundesliga-Reform

Punktehalbierung ade? Eine Reform für die Bundesliga-Reform
Es wird wieder über den Modus verhandelt. Die Quali-Gruppe könnte ab 2026/'27 ohne Punktehalbierung auskommen. Die 2. Liga bleibt in der Krise.

Das aktuelle Bundesliga-Format wird üblicherweise mit der Beschreibung „neu“ verbunden. Im April 2016 hatte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer in einem KURIER-Interview Alarm geschlagen („Österreich verträgt nur 12 Profi-Klubs“) und das Ende des gewohnten Formats mit zwei Zehnerligen auf Profiniveau eingeläutet.

Ganz unösterreichisch ging es schnell, die Reform wurde nur fünf Wochen danach beschlossen: Seit der Saison 2018/’19 wird die Bundesliga mit zwölf Klubs und der Teilung nach 22 Runden ausgetragen, die 2. Liga wurde auf 16 Vereine ohne Verpflichtung zum Profitum ausgeweitet und aufgeweicht.

Update 2024 

Jetzt wird wieder von der schon damals beauftragten niederländischen Daten-Firma Hypercube evaluiert, diskutiert und mit den Vereinen verhandelt. Das „neue“ Format wird ein Update erhalten.

Bis zum Frühjahr 2026 sind wegen des laufenden TV-Vertrags keine Reformen möglich, aber ab der Saison 2026/’27 dürfte sich einiges ändern.

Punktehalbierung ade? Eine Reform für die Bundesliga-Reform

Der wichtigste Punkt: Unter den Bundesliga-Trainern fordert eine klare Mehrheit die Abschaffung der Punktehalbierung in der Qualifikationsgruppe – so wie es soeben in Belgien beschlossen wurde. Tenor: Der ohnehin brutale Kampf gegen den Abstieg soll nicht künstlich verschärft werden.

Die Teilung an sich und die Punktehalbierung in der Meistergruppe werden beibehalten.

Genug Zeit für Europacup-Extra 

Unbestritten positiv an der Reform war die Reduktion der Runden. Ab der Saison 2024/’25 sind noch zwei Europacup-Spieltage mehr unterzubringen. „Österreich hat sich dafür einen guten Puffer geschaffen“, heißt es in der Hypercube-Analyse.

Finanzkrise der 2. Liga

Nicht geändert hat sich die finanziell prekäre Lage der Zweitligisten. 13 von 16 Vereinen bilanzieren aktuell mit einem Minus.

Die Gehaltskosten steigen schneller als die Einnahmen. Auch das „neue“ Format rechnet sich nur für eine Minderheit der Liga.

Dabei gibt es saftige Subventionen: Die Top-12 überweisen 4,3 Millionen pro Jahr an die 2. Liga, der ÖFB übernimmt die Schiedsrichter-Kosten (800.000 €) und auch die Spielbälle um 150.000 Euro werden vorfinanziert.

Chance auf Relegation? 

Was noch helfen könnte: Eine Relegation des Vizemeisters der 2. Liga gegen den Elften von oben. Bei den Fans sicher beliebt und auch gut zu vermarkten.

Aber, ob dafür die nötige Mehrheit unter den Top-12 zu finden sein wird?

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