Public Viewing: Hier können Sie alle Spiele der Fußball-EM sehen

Mit dem ÖFB-Team beim Public Viewing mitfiebern
Wo die 51 Partien der EM 2024 übertragen werden. Tipps für alle neun Bundesländer. In Wien ist heuer einiges anders.

Drei Jahre nach der coronabedingt verschobenen Fußball-EM 2021 und damaligen Auflagen für Menschenansammlungen sind zur EURO 2024 in Deutschland von 14. Juni bis 14. Juli in Österreich diesmal wieder zahlreiche Fanzonen und Public Viewings geplant. Die Areale vom Bodensee bis zum Neusiedler See können großteils wie gewohnt gratis besucht werden, teilweise wird jedoch Eintritt verlangt. Manche Veranstalter übertragen nur die Spiele des ÖFB-Teams und die entscheidende EM-Phase.

Der KURIER ist an vier Tagen als Kooperationspartner mittendrin. Beim ersten Spiel der Österreicher am 17. Juni (21.00) gegen Frankreich und am 21. Juni (18.00) bei Österreich gegen Polen im Bürgermeistergarten in Wr. Neustadt (siehe unten). Und beim Viertelfinale (6. Juli) und Halbfinale (10. Juli) auf der Summerstage in Wien. An allen vier Tagen werden die Spiele von prominenten Fußballern oder Fußballerinnen analysiert.

Public Viewing in Wien

In Wien wird als wichtige Anlaufstelle die „Fan-Arena“ am Rathausplatz fungieren. Zu sehen sein werden dort die Spiele der ÖFB-Elf und die Finalpartien. Damit dies umgesetzt werden kann, erlebt der Platz eine Premiere - nämlich eine Art Pre-Opening des traditionell dort stattfindenden Filmfestivals. Der Organisator, das Stadt Wien Marketing, wird das Areal schon vorher für die im Juni stattfindenden Österreich-Begegnungen öffnen. Am Rathausplatz werden zumindest sechs Spiele live zu sehen sein. Dabei handelt es sich um alle drei Österreich-Matches der Gruppe D ab 17. Juni sowie die beiden Halbfinale und das Endspiel live aus Berlin. Sollte Österreich den Sprung ins Achtelfinale - oder sogar weiter - schaffen, werden diese Begegnungen ebenfalls gezeigt.

An den für die heimische Elf spielfreien Tagen zwischen 17. Juni und 28. Juni bleibt der Rathausplatz geschlossen. Am 29. Juni startet dann das Filmfestival dort regulär in seine 34. Saison. Das Musikfilmprogramm wird jedoch an den zumindest drei verbleibenden Spieltagen zugunsten der EM-Übertragungen gestrichen. Der Eintritt zu allen Spielen ist kostenlos. Um die Fans mit Speis und Trank zu versorgen, werden mehr als 20 Gastronominnen und Gastronomen des Filmfestivals bereits früher ihre Stände beziehen und auch die Fan-Arena kulinarisch bespielen. Das Areal wird an den EM-Tagen abgesperrt. Besucher müssen durch Schleusen mit Zutrittskontrollen. An den Tagen mit regulärem Filmfestival-Programm ist der Platz wie üblich frei zugänglich.

Alle 22 Spieltage können dagegen in der Fanzone Prater verfolgt werden. Auf 3.800 Quadratmetern neben der Prater Hauptallee beim Riesenrad stehen zwei große LED-Screens und Gastronomie zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, Zutrittskontrollen durch Securitys aber vorgesehen. Für eine eigene Business-Zone können VIP-Tickets gekauft werden. Auch die Strandbar Herrmann am Donaukanal mit zwei großen LED-Schirmen und kleinere Lokale in der Bundeshauptstadt zeigen alle Spieltage.

Alles EM Spiele werden auch im Donauzentrum übertragen, in der Public Viewing Arena "The Kitchen". Besucher haben die Möglichkeit, einen VIP-Tisch für 10 Personen in der Fanzone im Prater im Wert von 2.200 Euro zu gewinnen.

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Public Viewing am Wiener Rathausplatz

Public Viewing in Niederösterreich

In Niederösterreich lädt Wiener Neustadt in den Bürgermeistergarten zum Public Viewing. Von 14. Juni bis 14. Juli werden alle EM-Spiele auf einer 28 Quadratmeter großen LED-Wall übertragen. Fünf Euro Eintritt sind zu bezahlen, Tickets gibt es an Ort und Stelle. „Wir erwarten uns ein Fußball-Fest vom Feinsten, nicht zuletzt aufgrund der Teilnahme der Österreichischen Nationalmannschaft“, betonte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP). Kein Public Viewing im klassischen Sinne wird es diesmal in St. Pölten geben. Gesetzt wird in der Landeshauptstadt Rathausangaben zufolge vielmehr auf ein Konzept, das die lokale Gastronomie in den Vordergrund rücken soll.

In der SCS in Vösendorf wird die komplette EM auf den Multiplex-Terrassen auf einer 20 Quadratmeter großen LED-Videowall gezeigt. Für die kulinarische Verpflegung in der Public Viewing Area sorgen die Restaurants auf den Multiplex Terrassen.

Public Viewing in Oberösterreich

Das größte EM-Public-Viewing in Oberösterreich steigt in Wels und wird von Stadtmarketing und Tourismusverband organisiert. Von 14. Juni bis 14. Juli werden alle Spiele live auf einer fünf mal drei Meter großen LED-Wand am Minoritenplatz zu sehen sein, 300 Liegestühle stehen bereit. An jenen Tagen, an denen Österreich am Rasen mit dabei ist, wird der Stadtplatz in eine Fanmeile verwandelt - mit einer zweiten LED-Wand und Rahmenprogramm sowie mehr als 20 Lokalen mit insgesamt rund 3.000 Sitzplätzen, die ebenfalls die EM übertragen. In Steyr warten in der „#fanzone4400“ ebenfalls Liegestühle, Speis und Trank auf die Fußball-Fans. Mehr als 40 Spiele werden auf einer 16 Quadratmeter großen LED-Wall auf dem Stadtplatz übertragen. Zwischen 26. Juni und 6. Juli weicht die Fanzone dem Stadtfest und übersiedelt zwischenzeitlich auf den Wieserfeldplatz im Stadtteil Steyrdorf.

In Linz gibt es kein Public Viewing der Stadt, allerdings kommen Fans bei „Tante Kaethe“ beim Stadion des FC Blau-Weiß (500 Sitzplätze), im Garten vom Bergschlössl (200 Sitzplätze) sowie in der Sandburg neben dem Brucknerhaus (ca. 500 Plätze) auf ihre Rechnung. Im Stadiondorf der Innviertel Arena des SV Ried findet ebenfalls an jedem Spieltag ein Public Viewing bei freiem Eintritt statt. Am Pühringerplatz in Grieskirchen werden jeweils von Freitag bis Sonntag Spiele für die Öffentlichkeit übertragen, am Duftschmidplatz in Ampflwang zumindest das erste Österreich-Match gegen Frankreich am 17. Juni, weitere Termine sind möglich.

Public Viewing in Salzburg

Kurz hatte es so ausgesehen, als würde die Stadt Salzburg ohne Public Viewing bei der EM bleiben. Der Anfang Mai aus dem Amt geschiedene Ex-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) war aus Kostengründen klar dagegen, die Spiele zu zeigen. Der neue Stadtchef Bernhard Auinger (SPÖ) lud dann kurz nach seiner Angelobung zu einem Runden Tisch. Dabei wurde fixiert, dass am Sportplatz des SAK1914 im Nonntal am Rand der Altstadt eine Fanzone mit Leinwand auf dem Fußballfeld errichtet wird. Auf der überdachten Tribüne finden 530 Personen Platz, bei gutem Wetter können am Rasen mit Picknickdecken bis zu 1.000 Personen zusehen.

Für eingefleischte Fußballfans ist das Angebot jedoch mit Abstrichen verbunden: Gezeigt werden nur die Gruppenspiele der österreichischen Nationalmannschaft, die beiden Halbfinale und das Finale. Sollte sich die Nationalelf für die K.o.-Duelle qualifizieren, werden auch diese Spiele live übertragen. Der Eintritt ist frei, das Detailkonzept befindet sich laut Stadt noch in Ausarbeitung. Der Vorteil des SAK-Platzes: Er ist gut mit Öffis erreichbar, es gibt ein Buffet und Sanitäranlagen, auch eine Zugangskontrolle ist möglich. Um die Lärmbelästigung für Anrainer gering zu halten, soll die Sperrstunde bei den Abendspielen mit 24.00 Uhr festgelegt werden.

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Gemeinsam mitfiebern bei den Spielen der Österreicher

Public Viewing in Tirol

Auch in Tirol kommen Freunde des gemeinsamen EM-Konsums auf ihre Kosten. In Innsbruck gibt es ein kostenloses Public Viewing unter freiem Himmel am Vorplatz des Einkaufszentrums Sillpark - es ist die einzige solche Location in der Landeshauptstadt. Bis zu 1.500 Besucherinnen und Besucher werden dort pro Spieltag Platz finden. Für private Feiern im Rahmen des Public Viewings kann ein abgetrennter Bereich mit eigenem Servicepersonal und eigenem Branding erworben werden, hieß es.

In Schwaz sind täglich bis zu 1.200 Fußballinteressierte willkommen, hier ist Veranstaltungsort der Mehrzweckplatz Ost. Besucher in der Silberstadt müssen zwei Euro Sicherheitsgebühr bezahlen, bis 15 Jahre ist der Zutritt jedoch gratis. Im Bezirk Lienz wird in der Tennishalle von Nußdorf-Debant die „Fanmeile Osttirol“ eingerichtet, gegen fünf Euro „Sicherheitsgebühr“ kann hier mitgefiebert werden. Die Veranstalter erwarteten insgesamt mindestens 10.000 Zuschauer. Umrahmt werden die Fußballübertragungen hier wie dort mit einem Rahmenprogramm wie Livemusik, DJs oder auch Kinderschminken.

Public Viewing in Vorarlberg

In Vorarlberg werden über das ganze Bundesland verteilt unterschiedlichste Public-Viewing-Möglichkeiten eingerichtet. Auf großen öffentlichen Plätzen in der Landeshauptstadt Bregenz (Kornmarktplatz), Dornbirn (Marktplatz), Lustenau (Blauer Platz), Hohenems (Kirchplatz) und Rankweil (Marktplatz) gibt es zumindest das Finale zu sehen. Aber auch in kleinerem Rahmen wird Public Viewing geboten.

Die „Rundum“-Versorgung gibt es auf dem Marktplatz in Rankweil und auf dem Blauen Platz in Lustenau in Verbindung mit einem gastronomischen Angebot. Dort werden auf 32 bzw. 15 Quadratmeter großen Bildschirmen vom ersten bis zum letzten Tag Spiele der Europameisterschaft übertragen. In Hohenems werden die Matches der österreichischen Nationalmannschaft gefeiert, übertragen werden außerdem Halbfinale und Finale. Halbfinale und Finale werden auch auf dem Marktplatz in Dornbirn gezeigt, auf dem Kornmarktplatz in Bregenz ausschließlich das Finale. Im Kulturhauspark in Dornbirn sind die Österreich-Partien und alle Spiele ab dem Viertelfinale zu sehen, dafür sind aber Tickets nötig. Weitere Public Viewing-Standorte sind etwa das Heaven Seven in Hard am Bodensee (ab dem Viertelfinale) oder im Oberland der Gastgarten des Wirtshauses „Kohldampf“ in Bludenz (alle Spiele).

Public Viewing in Kärnten

In Klagenfurt wird es wieder wie gewohnt ein Public Viewing am Neuen Platz, direkt am Lindwurm, geben. 1.000 Sitz- und zusätzlich rund 1.000 Stehplätze gibt es, der Eintritt ist frei. Zusätzlich werden „ein umfassendes Gastronomieangebot sowie diverse Rahmenveranstaltungen, wie ein Sommerfest der Kärntner Krebshilfe, ein Familienfest, Live-Musik und einiges mehr“ geboten, hieß es von der Stadtkommunikation. Ein eigener VIP-Bereich verspricht „überdachte Sitzplätze, beste Bühnensicht und ein VIP-Buffet mit Freigetränken“. Auch heuer wird an den vier Einlasspunkten Security-Personal positioniert, das den Zufluss kontrolliert. Die Erfahrung aus den bisherigen Public Viewings habe aber gezeigt, dass wenn der Platz zu voll wird, die Besucher automatisch auf die verschiedenen Gastgärten ausweichen. Hauptorganisator des Public Viewings ist die Firma Dobesch, der Kostenanteil der Stadt beträgt 50.000 Euro.

Eine EM-bedingte Ausnahme gibt es in Klagenfurt auch für Gastronomiebetriebe: Sie dürfen, sofern die Fußball-EM-Spiele im Gastgarten gezeigt werden, bis zum Ende der TV-Übertragung, längstens jedoch bis Mitternacht, geöffnet halten, teilte die Stadt mit. Kein großes, zentrales Public Viewing wird es heuer in Kärntens zweitgrößter Stadt Villach geben. Dennoch wird die Fußball-EM Thema sein, und zwar unter dem Motto „BBQing statt Public Viewing“. Sowohl in der ersten EM-Woche, in der die Vorrundenspiele der österreichischen Nationalmannschaft stattfinden, als auch während der Entscheidungsmatches, wird es am Unteren Kirchenplatz das „Grill- & BBQ-Fest“ geben, und zwar mit Foodtrucks und Live-Musik. Die Übertragung selbst erfolgt in quer über das Stadtgebiet verstreuten Gastgärten.

Public Viewing in der Steiermark

In der steirischen Landeshauptstadt Graz wird wie schon bei zahlreichen Europa- und Weltmeisterschaften zuvor am Karmeliterplatz ein Public Viewing für bis zu 3.000 Besucherinnen und Besucher angeboten. Der Eintritt ist - ausgenommen für den VIP-Bereich - kostenlos. Es werden an sämtlichen Spieltagen Matches live gezeigt. Die Fans können sich bei diversen Gastronomieständen mit Getränken und Snacks versorgen. Parallel zum Public Viewing am Karmeliterplatz wird im Verkehrsgarten im Grazer Stadtpark vom 15. Juni bis zum 14. Juli eine Beachsoccer Arena zur kostenlosen Nutzung geboten. Hobby-Clubs, Schulen, Vereine und Freunde können den Platz mit Voranmeldung nutzen.

Zusätzlich können Fußball-Anhänger, die nicht auf Bierbänken und -tischen sitzen wollen, beim Public Viewing im Lesliehof ebenfalls bei freiem Eintritt auf Sesseln oder in Liegestühlen sowie mit Stehtischen und Innenhof-Ambiente Spiele verfolgen. Gezeigt werden Matches an sämtlichen Spieltagen auf einer Kinoleinwand. Für Getränke und andere Verpflegung wird ebenfalls gesorgt. Weitere Public Viewings sind im Stadtpark Murau, in Leoben und Trofaiach geplant, allerdings werden da nicht sämtliche Spieltage gezeigt.

Public Viewing im Burgenland

Im Burgenland können Fußballfans die Spiele der österreichischen Nationalmannschaft im Strandbad Neusiedl am See, im Kurpark Bad Sauerbrunn und auf der Burg Güssing mitverfolgen. Dort veranstaltet der Burgenland Tourismus kostenlose Public Viewings mit Moderation, Rahmenprogramm, Gastronomie und Gewinnspielen. Übertragen werden auch Viertel- und Halbfinale sowie das Finale. Gleichzeitig werden der Hauptplatz und die Fußgängerzone in der Landeshauptstadt Eisenstadt zur „Fanmeile“. Neben den Schanigärten sollen auch Liegestühle und eigene Gastrostände zum Fußballschauen einladen. Beginnend mit dem Eröffnungsmatch sind in Eisenstadt ebenfalls die Auftritte der Nationalmannschaft sowie die Finalspiele zu sehen.

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