Klarer Pflichtsieg ohne Glanz: Österreich gewinnt in Luxemburg
Das siebente Aufeinandertreffen zwischen Österreich und Luxemburg wird zwar statistisch in die Geschichte eingehen als siebenter Sieg für das ÖFB-Team, ewig in Erinnerung bleiben wird das letztlich schmeichelhafte 3:0 aber sicher nicht. Das Resultat war dann auch das Beste an diesem Abend aus österreichischer Sicht, denn die Leistung war eine Stunde lang inferior.
LUXEMBURG - ÖSTERREICH 0:3 (0:0)
Tore: 0:1 (61.) Trauner, 0:2 (83.) Grbic, 0:3 (93.) Wiesinger.
Gelbe Karten: Barreiro, Selimovic, Sinani, Korac bzw. P. Zulj.
Luxemburg: Moris - Martins, Gerson (45. Korac), Mahmutovic, Carlson (45. Jans) - Barreiro (45. Selimovic), Skenderovic (45. Bohnert), Thill - Bensi - Deville, Muratovic (67. Rodrigues).
Österreich: Pervan - Trimmel, Lienhart, Trauner, Hinteregger (45. Dragovic) - Lazaro (58. Balic), P. Zulj, Holzhauser (80. Baumgartlinger), Wiesinger - Schaub (58. Ranftl, 88. Onisiwo), Kalajdzic (45. Grbic).
Erstmals reiste das Nationalteam erst am Spieltag zu einem Auswärtsmatch an, vielleicht ein Mitgrund, warum die Mannschaft lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel fand. Teamchef Franco Foda ließ LASK-Spieler Wiesinger debütieren, vier weitere Spieler absolvierten ihr erst zweites Länderspiel. „Diesmal habe ich wegen Corona länger gebraucht, um die Startelf zu finden. Aber alle haben mein Vertrauen“, gestand Foda vor Anpfiff des Tests. Es hätte ein Schaulaufen werden sollen, doch nur wenige nutzten diese Chance auch wirklich.
Das Spiel ging das österreichische Team im Stade Josy Barthel – dort, wo man im März 2018 4:0 gewonnen hatte – gemächlich an. Nur nicht hudeln, so hätte die Devise lauten können im Angesicht des Dargebotenen. Kein Pressing gegen den Ball, bei Ballbesitz kaum schnelle Umschaltmomente, bedächtig der Spielaufbau.
Viel zu harmlos
Zwar stand die Dreierabwehr mit Lienhart, Trauner und Kapitän Hinteregger meist solide, doch dem Spiel nach vorne fehlte das vertikale Element, auch mehr Kreativität und vor allem Tempo wären ganz und gar nicht fehl am Platz gewesen. Die Luxemburger agierten kompakt im Mittelfeld, was allein schon ausreichte, um Österreichs Angriffsbemühungen frühzeitig zu stoppen.
Während die Foda-Elf in der ersten Hälfte kaum nennenswerte Chancen herausspielen konnte, hätte Thill den Gegner beinahe in Führung gebracht. Aus elf Metern setzte er den Ball einen halben Meter neben das Tor (32.). Schaub erzielte zwar ein schönes Volleytor nach Flanke von Trimmel, allerdings traf er aus Abseitsposition. Der Test, als Schaulaufen für einige Spieler gedacht, wurde im ersten Durchgang zu einem einzigen Stolpern, mit dem man die Sinnhaftigkeit des Matches ad absurdum führte.
Erlösung
Der eingewechselte Korac hatte knapp nach dem Seitenwechsel die Luxemburger Führung auf dem Kopf, umgekehrt konnte sich der ebenso eingetauschte Grbic gleich zwei Mal gut in Szene setzen. Verteidiger Trauner musste bei einem Eckball von Trimmel dann seinen Kopf dafür herhalten, dass Österreich das 1:0 erzielte (61.). Er wendete mit seinem Premierentor im Team die Blamage des 25. der Weltrangliste gegen den 95. ab.
Späte Tore
Der umtriebige Grbic hätte seine dritte Möglichkeit nutzen müssen, beim vierten Anlauf stellte er seine Qualität als Torjäger unter Beweis und erhöhte mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0 (83.). In der Nachspielzeit bejubelte der nächste LASK-Spieler sein erstes Tor für Österreich, Debütant Wiesinger sorgte für den 3:0-Endstand.
Das letztlich deutliche Ergebnis täuschte ein wenig über die lange Zeit sehr schwache Leistung der Österreicher hinweg. Nur wenige Spieler konnten beim Teamchef ein lesbares Bewerbungsschreiben abgeben wie beispielsweise Grbic, Trauner, Trimmel oder Wiesinger. Die Startelf bei den anstehenden Spielen in der Nations League gegen Nordirland und Norwegen wird ohnehin ein anderes Gesicht zeigen, zumal in Luxemburg nicht weniger als 15 Spieler fehlten.
Ob Hoffenheim-Legionär Christoph Baumgartner noch zum Team stoßen wird, ist ungewiss, da sich aktuell die komplette Hoffenheim-Mannschaft in Quarantäne befindet. Lazaro und Lienhart kehren zu ihren Klubs zurück.
Zur Nachlese: Luxemburg - Österreich
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"Aufgabe erfüllt"
Das fasst es vom ÖFB eigentlich gut zusammen. Über die Leistung decken wir lieber den Mantel des Schweigens, immerhin hat das Team gewonnen. Und damit genug für heute. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und eine Gute Nacht. Am Sonntag wartet das Nations-League-Spiel gegen Nordirland. Auch da tickern wir wieder live.
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Aus. Das Spiel ist aus.
So ist es auch, der Schiedsrichter hat abgepfiffen. 3:0, aber wie gesagt: Mehr positives gibt es da auch fast nicht mehr zu sagen.
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Toor für Österreich!
Jetzt auch noch das 3:0. Baumgartlinger sieht Wiesinger, der von links kommt. Ein Flachschuss in die lange Ecke. Und damit wird es das auch gleich gewesen sein.
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Zulj versucht es via Freistoß mal direkt, der Luxemburger Goalie muss da sein Können zeigen.
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Die letzten Minuten des Spiels laufen. Ein Sieg wird es, aber überzeugend ist er nicht. Das war ein Testspiel, das seinem Namen auch gerecht wurde.
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Toor für Österreich!
Frankreich-Legionär Grbic macht es. Baumgartlinger und Grbic im Doppelpass, der Stürmer zieht ab und trifft ins lange Eck. 2:0. Die Vorentscheidung.
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Um etwas Positives zu zeigen: Hier das 1:0 zum Nachsehen. Immer und immer wieder. Bis vielleicht der zweite Treffer fällt.
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Ich revidiere mein Urteil aus Durchgang eins: Wirklich geholfen hat das Tor bislang nicht. Zwar ist vom ÖFB-Team wieder etwas mehr zu sehen, aber wirklich gefährlich wird es weiterhin nicht. Bezeichnend, dass das 1:0 nach einem Eckball fiel.
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Wir schreiben Minute 70. Österreich führt 1:0, eine bereits für möglich gehaltene Blamage hier in Luxemburg sollte also verhindert werden können. Und die letzten 20 Minuten werden wir alle gemeinsam auch noch irgendwie überstehen.
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Tor für Österreich!
62. Minute: Jetzt dann doch. Trimmel bringt den Eckball in die Mitte, Trauner trifft zum 1:0 für das ÖFB-Team.
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Mit Balic und Ranftl sind jetzt zwei LASK-Akteure frisch im Spiel. Schaub und Lazaro sind für heute fertig. Eine Stunde liegt hinter uns.
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Grbic zeigt auf
Na bitte, jetzt doch auch mal Österreich. Trimmel flankt in den Strafraum, der eingewechselte Grbic bekommt die Chance mit dem Kopf. Luxemburgs Goalie hält aber. Die erste wirklich gefährliche Torchance der Österreicher.
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Luxemburg mit der Chance
Die erste Möglichkeit nach der Pause, sie gehört den Gastgebern. Der eingewechselte Korac köpfelt nach einer Ecke aber über das Tor.
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Es geht weiter
... und wir hoffen auf Besserung. Also ein bissl mehr wäre schon schön. Zumindest die ein oder andere Chance. Vielleicht ja sogar ein Tor. Träumen darf man ja noch.
Achja, beim ÖFB-Team gab es zwei Wechsel:
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Pause.
2 Minuten wurden nachgespielt, dann ist Schluss. Es steht 0:0. Das Spiel ist genau so, wie sich der Zwischenstand liest: Alles andere als prickelnd. Und: Luxemburg hatte bislang die beste Chance auf einen Treffer. Das sei hier auch dazugesagt.
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Ich werfe schon mal fünf Euro in das Phrasenschwein und sage: Ein Tor würde diesem Spiel gut tun.
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Der Ball landet plötzlich irgendwie im Tor. Aber es war wohl Abseits von Schaub. Schade.
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So, 40 Minuten liegen hinter uns. Also noch 5 Minuten in Halbzeit eins. Österreich zuletzt wieder etwas aktiver, aber im Abschluss nicht zwingend genug.
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Fast das 1:0 für Luxemburg!
Luxemburg in der Offensive, 4 Spieler laufen auf 2 Österreicher zu. Thill kommt schließlich zum Abschluss, setzt den Ball aber rechts knapp am Tor vorbei. Da hatte das ÖFB-Team Glück.
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Erste gelbe Karte
Immerhin etwas. Die erste gelbe Karte des Spiels. Peter Zulj sieht sie nach einem Foulspiel.
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Es fehlen die Highlights
Falls Sie sich fragen sollten, wieso hier denn kaum etwas getickert wird. Es mangelt schlicht und einfach an den nötigen Chancen und Aktionen. Eine halbe Stunde liegt hinter uns. Alles beim Alten. 0:0 hier in Luxemburg.
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Nichts Neues in Luxemburg
20 Minuten sind gespielt. Weiter 0:0. Spielerische Highlights? Bislang eher Mangelware. Ein Weitschuss von Holzhauser geht etwa deutlich über das Tor.
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Schaub bislang sehr aktiv, ist immer wieder in Aktionen eingebunden. Vom zweiten Stürmer, Kalajdzic, ist hingegen derweil noch nicht so viel zu sehen. Kann sich aber natürlich noch ändern. Zeit genug wäre noch.
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Aber jetzt: Mal so etwas wie ein Ansatz von Gefahr. Kapitän Hinteregger spielt einen guten Pass auf Schaub, der nochmal abstoppt und den Ball zu Lazaro in die Mitte passt. Dem wird allerdings der Ball von einem Luxemburg-Verteidiger abgelaufen.
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Minute 10: Es hat sich nichts geändert. Man merkt hier deutlich, dass das nur ein Testspiel ist. Das ÖFB-Team geht kein Risiko ein, versucht sich langsam von hinten nach vorne zu kombinieren. Es bleibt allerdings bislang beim Versuch.
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Warten auf die erste Chance
5 Minuten sind gespielt. Noch hat sich nicht viel getan. Zuletzt mal ein versuchter Vorstoß von Debütant Wiesinger auf Schaub. Aber da kommt nichts Zählbares dabei heraus.
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Also: Auf geht's!
Die erste Halbzeit wurde soeben angepfiffen. Wir sind gespannt.
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Ab auf das Feld
Die Spieler von Gastgeber Luxemburg und Österreich betreten soeben das Spielfeld. Das heißt: Es warten die Hymnen und dann geht es gleich los.
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Noch 20 Minuten
Der Countdown läuft also, in Bälde geht es los. Es ist nur ein Freundschaftsspiel, ja. Aber wir hoffen natürlich dennoch auf ein unterhaltsames Match.
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Die österreichische Startelf
Folgende Spieler schickt Franco Foda heute Abend ins Duell mit Luxemburg. Mit LASK-Profi Philipp Wiesinger, der nachnominiert wurde, gibt es einen Debütanten.
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In Quarantäne: Baumgartner reiste nicht an
Weil der deutsche Bundesligist 1899 Hoffenheim nach weiteren infizierten Profis die gesamte Mannschaft am Mittwoch vorsorglich in Quarantäne geschickt hat, ist Österreichs-Teamspieler Christoph Baumgartner am Mittwoch nicht zum ÖFB-Team gereist. Wie es mit dem 21-jährigen Offensivmann, der für den Test in Luxemburg ohnehin nicht eingeplant war, weitergeht, bleibt vorerst abzuwarten.
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Aufwärmen für die Nations League
Knapp 24 Stunden nachdem sich Dominic Thiem am Dienstag-Abend die Auszeichnung als "Sportler des Jahres" holte, ist am Mittwoch-Abend das National-Team gefordert. Es geht gegen Luxemburg, um 20.30 Uhr ist Anpfiff. Wir begleiten Sie wie immer durch die 90 Minuten. Komme, was wolle.
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