ÖFB-Team gegen Aserbaidschan: Fußball als Werkzeug korrupter Politik

ÖFB-Team gegen Aserbaidschan: Fußball als Werkzeug korrupter Politik
Machthaber Alijew gilt als autoritär und korrupt, das Land liefert über Umwege russisches Gas in die EU. In Aserbaidschan werden Oppositionelle verfolgt.

Die Nummer 121 der FIFA-Weltrangliste hat in der Hauptstadt Baku ein ansehnliches Nationalstadion, wo es am 16. Oktober zum Rückspiel kommt. Die Spielstätte ist ein Projekt von Präsident Ilham Alijew, dessen Clan seit dem Zusammenbruch der UdSSR hier immer an der Macht war.

Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen ist ein Werkzeug der aserischen Politik: 2013 stieg das staatliche Ölunternehmen Socar bei der UEFA als Sponsor ein, 2015 eröffnete das Nationalstadion, dort fanden die Olympischen Europaspiele statt. Wenig später kam die Formel 1 ins Land. 2019 war Baku Spielort des Europa-League-Finales und 2021 Gastgeber bei vier EM-Spielen.

Aserbaidschan führte 2020 Krieg gegen Armenien in der seit Jahrzehnten umkämpften Region Bergkarabach und konnte dort mit türkischer Hilfe Gebiete zurückerobern.

Die Menschenrechtslage im Land ist prekär: Oppositionelle werden willkürlich verhaftet und teils gefoltert. Alijew herrscht autoritär und gilt als korrupt und Kremlchef Putin nicht abgeneigt. Aserbaidschan liefert über Umwege russisches Gas nach Europa.

ÖFB-Team gegen Aserbaidschan: Fußball als Werkzeug korrupter Politik

Ilham Alijew ist seit 2003 Präsident

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