ÖFB-Athletiktrainer: "Du musst keinen mehr in den Fitnessraum hineinprügeln"

Ein Mann, der in diesen Tagen viel leistet im Hintergrund bei ÖFB-Team ist Gerhard Zallinger. Der Sportwissenschafter und Athletik-Trainer, der in dieser Funktion seit zehn Jahren beim Nationalteam ist, ist vor allem verantwortlich für die Belastungssteuerung der Spieler. Damit dürfte der Oberösterreicher am Montag eine Punktlandung geschafft haben. Dass die Österreicher dem Gegner physisch überlegen waren, musste nach dem Spiel auch Ukraines Teamchef Andrij Schewtschenko neidlos anerkennen.
Aus physischer Sicht laufe das Turnier bisher generell sehr positiv, so Zallinger. „Heutzutage geht es ja viel um Statistik und Zahlen. So gesehen haben wir nahezu eine fast 100 prozentige Trainingsteilnahme der Spieler gehabt“, sagt der 51-Jährige.
Dabei schrumpft die Zeit der Trainingseinheiten „auf ein Minimum, weil die Frische über allem steht.“ Diese sei das oberste Gebot. Verantwortlich seien aber auch die Spieler selbst für ihre gute Verfassung.
„Wir haben in Seefeld ganz tolle Bedingungen, unser Partner Technogym hat uns in einem Zelt ein Fitnesscenter errichtet, in dem alles gemacht werden kann.“ Die Spieler seien heutzutage auch wesentlich pflichtbewusster als früher. „Du musst heute keinen mehr in diesen Fitnessraum hineinprügeln und bitten, auch vor oder nach den Einheiten auf dem Platz etwas für seinen Körper zu tun“, lobt Zallinger die Eigenverantwortung von Österreichs Teamspielern.

Vorteil für Italien?
Dass der kommende Gegner Italien drei Heimspiele hatte, keine Flugreisen zurücklegen musste und sich im dritten Spiel gegen Wales auch noch ausruhen und eine B-Elf auf den Rasen schicken konnte, beschäftigt Zallinger nicht. „Das sind Dinge, die uns nicht berühren, wir haben ein paar Tage Zeit und werden diese so gestalten, dass wir bis Samstag wieder alle Spieler frisch bekommen.“

Generell darf man die physische Komponente aber nicht immer herausheben. „Es ist ein Gesamtprodukt. Ein ehemaliger Teamspieler hat einmal gesagt: ’Der Körper folgt dem Geist’. Wir sind jetzt in einer Art Euphorie. Man kann sich Müdigkeit nicht wegtrainieren, aber wenn du mit Überzeugung, Freude und Entschlossenheit auf dem Platz stehst, dann beeinflusst das positiv.“
Dennoch: Dass man der Ukraine physisch überlegen war, habe auch Zallinger so wahrgenommen. „Es ist gut, wenn uns das im dritten und letzten Gruppenspiel
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