Noten für die ÖFB-Kicker: Ein Rapidler war der Beste
Beim 2:0-Sieg des ÖFB-Teams in Tórshavn machten die meisten Österreicher ihre Aufgabe ordentlich.
- Daniel Bachmann, 2
Der Tormann von Watford rettete mit Hand und Fuß zwei Mal in höchster Not, einzig beim Spielaufbau wirkte er nicht immer sattelfest.
- Christopher Trimmel, 3
Sehr solide in der Defensive, ließ über seine Seite nicht viel zu, warf sich entscheidend in einen Schuss von Hansson.
- Stefan Ilsanker, 4
Hatte einen schwachen Arbeitsabend mit Problemen in direkten Zweikämpfen gegen Edmundsson, wo das eine oder andere Mal die Entschlossenheit fehlte, sowie mit Abspielfehlern.
- Martin Hinteregger, 3
Der Abwehrchef präsentierte sich nicht immer sattelfest und siegreich in Zweikämpfen, seine weiten Pässe fanden nicht immer den Mitspieler. Steigerte sich aber im Laufe der Partie.
- David Alaba, 3
Über seine Seite griffen die Färöer meist an und bereiteten ihm dabei auch Probleme. In die Offensive hätte er sich wohl lieber öfter eingebracht, was er dann jedoch in Hälfte zwei durchaus sinnvoll tat. Etwas Pech hatte er bei einem schön angetragenen Freistoß vor der Pause.
- Konrad Laimer, 2
Lange Zeit unauffällig und kaum wirksam, bis er mit einem Energieanfall das Tor einleitete und dann erzielte. Eine Konter-Situation, wie sie seiner Dynamik entgegenkommt. Mit etwas mehr Finesse holt er noch vor der Pause beim missglückten Tackling von Nattestad einen Elfmeter heraus.
- Florian Grillitsch, 3
Er versuchte den Spielmacher zu geben und die Bälle zu verteilen, seinen Stempel konnte er dem Geschehen aber nicht aufdrücken. Auch, weil sich seine Mittelfeld-Kollegen Laimer und Sabitzer zu oft neben ihm, statt weiter vorne als Anspielstationen positionierten.
- Marcel Sabitzer, 3
Zu Beginn nicht immer präzise im Passspiel. Bewegte sich viel, holte sich die Bälle auch von weit hinten, um seinen Rhythmus zu finden. Hätte sich allerdings im stabilen Ballbesitz öfters im Zehnerraum weiter vorne positionieren können, genau so, wie er es dann vor seinem Tor machte. Prompt gab es dort einen Ballgewinn und mit etwas Glück im Abschluss einen Torerfolg für ihn. In Halbzeit zwei noch mehr im Spiel, leitete stark die Chance von Ljubicic ein.
- Karim Onisiwo, 4
Durchaus beweglich zwischen rechter Seite und dem Halbraum, die meiste Zeit der ersten Hälfte sah man dennoch wenig von ihm, bis er eine Topchance von Kara schön vorbereitete. Blieb auch nach Seitenwechsel vermehrt unauffällig.
- Ercan Kara, 2
Der Rapidler war Österreichs Bester, ein Aktivposten, der als Solospitze mit Nattestad und Faero immer zwei Bewacher an seiner Seite hatte, sich im Zweikampf aber behaupten konnte. Hätte beinahe einen Elfer herausgeholt, legte das 1:0 durch Laimer auf, vergab eine Topchance zu leichtfertig und traf herrlich die Latte. In Summe sehr beweglich, in die Tiefe ebenso anspielbar wie mit dem Rücken zum Tor.
- Florian Kainz, 4
Seine Schnelligkeit hätte er ins Treffen führen sollen, gepaart mit seiner Technik. Zur Wirkung brachte er beides viel zu selten.
- Stefan Posch, 3
Der Hoffenheim-Legionär kam für den leicht angeschlagenen Hinteregger und machte seine Sache tadellos. Defensiv nicht gefordert, im Aufbau schnörkellos.
Zu kurz eingesetzt: Dejan Ljubicic, Louis Schaub, Yusuf Demir, Michael Gregoritsch.
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