Erste Krise zu Ende: "Durch Rapid bin ich der Ercan Kara geworden"
Ercan Kara hatte einen perfekten Start. In der 122-jährigen Vereinsgeschichte war er erst der dritte Rapidler, der im jeweils ersten Einsatz in einem der drei Bewerbe (Meisterschaft, Cup, Europacup) getroffen hat. Karas legendäre Vorgänger waren Alfred Körner und Jørn „Johnny“ Bjerregaard. 54 Jahre nach dem Dänen zog Kara 2020 nach.
Es folgte ein weiteres starkes Jahr mit 20 Pflichtspieltoren.
Am Sonntag gelang die nächste Bestmarke: erstmals drei Tore (ein viertes wurde annulliert). Der 25-Jährige wirkte nach dem 5:2 gegen Tirol aber nachdenklich und ruhig. Denn erstmals musste sich der von Horn gekommene Spätstarter durch eine persönliche Krise kämpfen. Sieben Spiele ohne Tor rissen auch Rapid in die Krise.
Mut gemacht
Am Tag vor dem Schlüsselspiel suchte Didi Kühbauer deswegen das Gespräch mit dem 1,92-Meter-Mann und machte ihm neuen Mut. Kara bedankte sich für das anhaltende Vertrauen mit dem Dreierpack: „So kann ich das dann zurückzahlen.“
Am Tag darauf wurde Kara in den ÖFB-Teamkader nachnominiert. So wie Rapid-Kollege Marco Grüll, der erstmals dabei ist.
Der Hauptgrund für das Tief dürften die Transferspekulationen gewesen sein: „Die Situation war nicht einfach, weil die Klarheit bis zum Transferschluss gefehlt hat.“
Abgelehnte Verlängerung
Kara zählt zu den billigsten Spielern im Kader und hat zum Saisonende eine Vertragsverlängerung mit deutlich höherem Gehalt sowie einer Ausstiegsklausel abgelehnt. Danach hätte er bei mehreren interessierten Vereinen ein Vielfaches verdient, aber Rapid blockte ab.
Im Herbst wird es noch einen Versuch für eine Vertragsverlängerung geben: „Durch Rapid bin ich der Ercan Kara geworden, den man kennt. Ich bin gerne hier.“
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